Projekte der Studierenden

Regie für Musik- und Sprechtheater, Performative Künste – Bachelor of Arts (B.A.) / Master of Arts (M.A.)

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Performative Collage

Premiere: 12.07.2023
Akademiestudio

Titel der performativen Collage hier anhören: Link

Was wäre, wenn wir unseren gesamten Lebenszyklus immer und immer wieder durchlaufen und unsterblich würden? Was wäre, wenn es gar keinen Anfang und kein Ende geben würde? Wie würden wir Zeit wahrnehmen und was würde ein einziges Leben bedeuten?
Auf der Suche nach Antworten begibt sich das Team um Carolin Wirth in Schwebebewegung und lässt sich von der Körperlichkeit der Medusen sowohl performativ als auch musikalisch inspirieren. Denn an ihren formlosen Körpern muss jede strenge Grenzziehung scheitern – und damit auch jedes Versprechen einer steifen Ordnung.

Theaterakademie August Everding und Hochschule für Musik und Theater München mit dem Studiengang Regie für Musik- und Sprechtheater, Performative Künste (Leitung: Prof. Sebastian Baumgarten)

Messiaen

Quartett für das Ende der Zeit – Konzert und Musiktheaterinstallation

Premiere: 28.06.2023
Akademiestudio

Es soll hinfort keine Zeit mehr sein. Das ist der Auftritt der Waschküche im Höllenkreis. In MESSIAEN (Arbeitstitel) trifft die im Stammlager VIII A (Görlitz) vollendete und uraufgeführte Komposition Quatuor pour la fin du temps des Komponisten Olivier Messiaen auf ein privates Filmarchiv der Nachkriegszeit.

Es ist die kommerzielle Erstausstrahlung des Materials und treibt so das Konzert von Norderney nach Cartagena, von Tangier nach Berlin, quer durch Alexandria, Rhodos, Granada und den Bayerischen Wald. Erinnerungsschleifen reißen und die Grenzen zwischen Banalität und Grausamkeit verwischen.
Der touristische Blick des globalen Voyeurs entpuppt sich als Dreiklang aus Apokalypse, Heimat und Konservierung.

Theaterakademie August Everding und Hochschule für Musik und Theater München mit dem Studiengang Regie für Musik- und Sprechtheater, Performative Künste (Leitung: Prof. Sebastian Baumgarten)

ALLEIN

Dramedy

Premiere: 29.03.2023
Akademietheater

ALLEIN ist nicht einsam. Wer hat entschieden, dass es neben der Frau ohne Partner:in eine Lücke gibt, die gefüllt werden muss? In der Stückentwicklung ALLEIN wird niemand wachgeküsst. Stattdessen wecken sich die Figuren gegenseitig aus dem (Alb-)Traum auf, all ihr Glück in der einen wahren Liebe finden zu müssen. Aus den Untiefen der Geschichte tauchen Frauen auf, die sich an Spinnrädern finanzielle Unabhängigkeit erarbeiteten; die sich „ein Zimmer für sich allein“ erkämpften; die Liebe jenseits des romantisch verklärten Ideals der Ehe suchten. Die Figuren spüren gemeinsam der politischen Kraft ihres Alleinseins nach und laden das Publikum dazu ein, neue, vielleicht erfüllendere Lebensentwürfe zu erkunden.

Theaterakademie August Everding und Hochschule für Musik und Theater München mit dem Studiengang Regie für Musik- und Sprechtheater, Performative Künste (Leitung: Prof. Sebastian Baumgarten)

Mit freundlicher Unterstützung von der Frauenförderung der UDK Berlin sowie der Richard Stury Stiftung.

Richard III.

Premiere: 08.03.2023
Akademietheater

Richard wächst in einem System aus Macht und Machtgier auf. Doch im Gegensatz zu seinen Familienmitgliedern ist er in der Lage, dieses Spiel zu spielen. Er kennt jede Regel, schlüpft mühelos in Rollen, lenkt Sympathien. Durch seinen Einfluss werden Brüder aus dem Weg geschafft, Erzfeindinnen verführt und politische Gegner:innen manipuliert, bis Richard selbst auf dem Thron sitzt. Doch was passiert, wenn er sich in seinem eigenen Netz verfängt?
Intrige, Manipulation und Begierde – Shakespeares theatralisches Schlachtfeld schöpft unter der Regie von Maria Chagina aus den Abgründen der Menschheit und kreiert daraus eine Welt, in der das Böse zur Normalität geworden ist.

Theaterakademie August Everding und Hochschule für Musik und Theater München mit dem Studiengang Regie für Musik- und Sprechtheater, Performative Künste (Leitung: Prof. Sebastian Baumgarten)

befristet/für immer

Dokumentarisches Theater

Premiere: 02.03.2023
Reaktorhalle

Wie wichtig ist soziale Anerkennung? Für deine Tätigkeit, von deinem Umfeld, im Alltag?

In einem autokratisch-faschistisch regierten Land leben und arbeiten versus Meinungsfreiheit ohne berufliche oder soziale Erfüllung – Migrant:innen, die aus politischen Gründen ein Land verlassen, treffen diese Entscheidung. Immer begleitet von den Fragen: Was ist ein Zuhause? Und was hat Zuhause mit Heimat zu tun?
In befristet/für immer mischen sich persönliche Erfahrungen mit Berichten aus historischen Dokumenten – eine Stückentwicklung zwischen Umzugskisten und Erinnerungen.

Theaterakademie August Everding und Hochschule fur Musik und Theater Munchen mit dem Studiengang Regie fur Musik- und Sprechtheater, Performative Kunste (Leitung: Prof. Sebastian Baumgarten)

DARKNESS

nach dem gleichnamigen Gedicht von Lord Byron - Requiem

Premiere: 25.01.2023
Akademietheater

DARKNESS ist ein chaotischer Übergangszustand, in dem das Alte stirbt, das Neue aber noch nicht geboren ist. DARKNESS ist die Trauer über den Verlust von Lebensraum, ein Ascheregen, der die Sonne verdunkelt und sich über das Anthropozän legt. DARKNESS ist eine Erinnerung an ausgestorbene Arten, ein unendlicher Loop, der erschöpft an sein Ende kommt. DARKNESS ist eine Spekulation über den Menschen, der seinen Platz als Krönung der Schöpfung verliert.

Theaterakademie August Everding und Hochschule für Musik und Theater München mit dem Studiengang Regie für Musik- und Sprechtheater, Performative Künste (Leitung: Prof. Sebastian Baumgarten)

// QUERBALKEN //

Immersives Theaterprojekt

Premiere: 11.01.2023
Akademiestudio

Drei Gestalten befinden sich im permanenten Ausnahmezustand und ein Ende der Krisen ist nicht in Sicht. Sie wollen nicht mehr hinschauen, sondern sich zurückziehen – schließlich können sie sich eine heile Welt leisten. Gemeinsam mit den Figuren begibt sich das Publikum auf eine Reise in verschiedene Schutzräume, die um jeden Preis aufrechterhalten werden müssen. Aber durch widersprüchliche Verdrängungsstrategien geraten die Figuren aneinander und gefährden gegenseitig die Stabilität der Welten. Den Wunsch nach Abschottung dennoch beizubehalten und die Blase nicht platzen zu lassen, liegt – nur solange es gelingt – in der Hand aller Beteiligten.

Es handelt sich um eine barrierefreie, begehbare Installation ohne Sitzmöglichkeiten.

Theaterakademie August Everding und Hochschule für Musik und Theater München mit dem Studiengang Regie für Musik- und Sprechtheater, Performative Künste (Leitung: Prof. Sebastian Baumgarten) in Kooperation mit der Hochschule für Bildende Künste Dresden.

Asozialisierungsprogramm

Immersives Theaterprojekt

Premiere: 30.11.2022
Akademietheater

Woran denken wir, wenn wir das Wort „asozial” hören? An Dosenbier, billige Zigaretten, Jogginganzüge und Fliesentische? An Fußballfans, Obdachlose oder people of colour – auch wenn wir uns dafür in der nächsten Sekunde schämen? Denken wir an Konzentrationslager und die Shoah, weil Menschen seinerzeit als „asozial“ verfolgt wurden? Oder fangen wir an, darüber nachzudenken, was eigentlich „sozial” sein soll? Sozialstaat? Soziale Marktwirtschaft? SPD? Diese gesellschaftliche Norm, die uns alltäglich überall begegnet? Was ist möglich geworden, weil sich Menschen seit jeher solchen Normen entgegengesetzt haben? Wer ist eigentlich so richtig „assi” und wieso ist man es selbst so ungern? Welcher soziale Körper, welches „Wir" ist gemeint, wenn „asozial“ auch Befreiung bedeuten kann?
Asozialisierungsprogramm ist ein immersives Wunderland der Zerstörung.

Es handelt sich um eine barrierefreie, begehbare Installation (Altersempfehlung ab 14 Jahren).

Theaterakademie August Everding und Hochschule für Musik und Theater München mit dem Studiengang Regie für Musik- und Sprechtheater, Performative Künste (Leitung: Prof. Sebastian Baumgarten

ruhen in resistance. antigone

Premiere: 24.05.2022
Akademiestudio

ruhen in resistance. antigone ist eine Suche nach Widerstandsformen, die auch ohne Antigones Heroismus auskommt. In der Stückentwicklung geht es um das Gefühl der Fremdheit. Zuhause wie anderswo. Um innere Unruhe, um Einsamkeit, um Ismenes Suche nach einer Komplizin und um die Frage: Wie ausbrechen aus dem verfluchten Unglücksloop? Es geht um die Begleiterin an den Schwellen, um das Brechen von Verwandtschaftsverhältnissen, um transitions, um das Warten darauf, dass die eigene Nummer aufleuchtet und man endlich drankommt. Es geht um die Geschichten, vergangene wie gegenwärtige, die wir uns dabei erzählen.

Theaterakademie August Everding und Hochschule für Musik und Theater München mit dem Studiengang Regie für Musik- und Sprechtheater, Performative Künste (Leitung: Prof. Sebastian Baumgarten)

Ariodante

Premiere: 21.04.2022
Akademietheater

Die Liebe zwischen Ariodante und Ginevra, die bald heiraten sollen, wird durch eine Intrige von Polinesso verunsichert. Die Musik von Händels Ariodante zeichnet dabei die verschiedenen und höchst komplexen Gefühlslagen der Figuren nach. Die Charaktere des mittelalterlichen Ritterepos werden auf diese Weise greifbar und lebendig. Rennik-Jan Neggers verdichtet in seiner szenischen Umsetzung die Barockoper auf ihre emotionalen Höhepunkte, um dieser Liebe, die trotz widriger Umstände siegt, nachzuspüren.

Theaterakademie August Everding und Hochschule für Musik und Theater München mit dem Studiengang Regie für Musik- und Sprechtheater, Performative Künste (Leitung: Prof. Sebastian Baumgarten

DIĒS

Premiere: 06.04.2022
Akademiestudio

Stille. 
In kaum einem anderen Wort liegen Sehnsucht und Unbehagen so nah beieinander. Während die einen Stille als wohltuend empfinden, wünschen sich andere nichts sehnlicher, als diese zu brechen. Diēs versucht, diese innere Zerrissenheit erfahrbar zu machen und die Aufmerksamkeit auf das Nichterklungene und Unsichtbare zu lenken. Die Komponistin Jane Dickson komponiert für zwei Gesangstimmen, Klarinette, Cello und Trompete. Sprachlich wird das Nichterklungene durch verschiedene Textfragmente wahrnehmbar.

Theaterakademie August Everding und Hochschule für Musik und Theater München mit dem Studiengang Regie für Musik- und Sprechtheater, Performative Künste (Leitung: Prof. Sebastian Baumgarten)

Timeless Minute

Premiere: 23.03.2022
Akademietheater

Ein Gegenentwurf zur immer eindimensionaler werdenden Musikrezeption durch Streamingplattformen wie Spotify – das ist Timeless Minute, ein inszeniertes Popkonzert, das die Regiestudentin Diana Merkel in Zusammenarbeit mit der Münchner Popband Alma Viva für ihre Masterabschlussinsze-nierung entwickelt. Entlang von zwölf Songs entsteht eine komplexe Erzählstruktur, die dem Publikum nicht nur eine musikalisch-atmosphärische Erfahrung, sondern auch eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den in der Musik angelegten Themen ermöglicht.

Rein begehbare Installation.

Theaterakademie August Everding und Hochschule für Musik und Theater München mit dem Studiengang Regie für Musik- und Sprechtheater, Performative Künste (Leitung: Prof. Sebastian Baumgarten)

Inkonsequenza

Premiere: 10.03.2022
Luisenstraße - Reaktorhalle

Inkonsequenza – eine Supersimulation zum Fest der Unsterblichkeit, dem Medium gestern und heute, dem Holger Meins Film Anleitung zum Bau eines Molotowcocktails, der Wildkamera und der schönen Oberflächen. 
K.O. - O.K.- Erlebe den Prototypen. 
1) Dein Auge lügt nicht. Glaube deinen Symptomen. 
2) Die Maschine lügt nicht. Liebe die Paranoia.    
3) Alles was falsch ist, ist wahr. Warte die Werte. Warte die Lust.

Bitte verlasse die Räumlichkeiten, wie du sie vorzufinden wünschst. Tests für eine Frohe Zukunft. 

Theaterakademie August Everding und Hochschule für Musik und Theater München mit dem Studiengang Regie für Musik- und Sprechtheater, Performative Künste (Leitung: Prof. Sebastian Baumgarten)