Hofbräu München

Hofbräu München

Unterhaltung ist heute allgegenwärtig und jederzeit zugänglich. Noch nie war es so einfach, Zerstreuung zu finden, sich abzulenken. Doch Unterhaltung ist nicht gleich Unterhaltung: Qualitatives steht einer Flut von Seichtem gegenüber. Kann in diesem Umfeld das Theater Zukunft haben? Wir finden eindeutig ja! Denn Menschen gehen ins Theater, um mitgerissen, beeindruckt und unterhalten zu werden. Es ist eine Art elementares Bedürfnis nach einer unmittelbaren und authentischen Beziehung zwischen Publikum und Künstler*in. Hofbräu München hat sich deshalb entschieden, die lebendige Kulturszene des Prinzregententheaters zu unterstützen: Denn Bier und Kultur, Brauerei und Theater haben mehr gemeinsam als man auf den ersten Blick meinen möchte. So gestaltete der renommierte Architekt Max Littmann sowohl das Prinzregententheater als auch das Hofbräuhaus am Platzl. Und lange vor dem Zeitalter der modernen Massenmedien waren Wirtshäuser und Bierkeller bereits Orte der Begegnung zwischen Publikum und Künstler*innen. Nicht zuletzt unterstreicht auch der Begriff Brau-Kunst die Nähe und Seelenverwandtschaft des Brauwesens zur Kultur. Bereits seit 2004 engagiert sich Hofbräu München für die Theaterakademie August Everding besonders im Bereich der Nachwuchsförderung für den Studiengang Schauspiel. Leben ist Veränderung, und das Theater zeigt uns dafür neue Ideen, Sichtweisen und Horizonte. Wir freuen uns mit der Theaterakademie auf eine anregende neue Spielsaison.

Dr. Michael Möller, Direktor Staatliches Hofbräuhaus München

Hofbräu-Stipendien

Lebensinhalt Bühne: Theater bildet Persönlichkeit

„Erkenne dich selbst“ – so stand es schon auf dem Tempel von Delphi. Man braucht kein Orakel, um zu verstehen, dass die Suche nach unserem Selbst eine lebenslange Suche ist. Bereits im Kindesalter werden die Grundanlagen für unsere Persönlichkeit entwickelt. Später müssen wir sie formen, um uns von Altem zu verabschieden und Neues zu beginnen. „Eine Schlange, die sich nicht häutet, stirbt“, sagte Friedrich Nietzsche. Und das Häuten ist für uns meist schwer, doch für Schauspieler*innen ist es ihr Lebensinhalt: Die Bühne ist ein Ort des Forschens, Suchens und Entdeckens und die Ausbildung zum*zur Schauspieler*in das Wagnis, über den eigenen Schatten zu springen und mehr von sich preiszugeben, als es andere Menschen jemals tun. Schauspieler*innen berühren Menschen und schicken sie mit neuen Gedanken und Empfindungen nach Hause, machen ihr Leben reicher. Wenn das geschieht, dann gibt es nichts Besseres als diesen Beruf. Dazu brauchen junge Menschen eine exzellente Ausbildung. Seit 2004 engagiert sich Hofbräu München für die Nachwuchsförderung des Studiengangs Schauspiel der Bayerischen Theaterakademie August Everding. 2007 wurde erstmalig das Hofbräu-Stipendium vergeben. Wie wichtig diese Förderung ist, zeigt der Erfolg: Viele Hofbräu-Stipendiat*innen der letzten Jahrgänge haben feste Engagements an bekannten Bühnen bekommen wie Béla Uhrlau am Stadttheater Ingolstadt, Sebastian Baumgart am Theater Augsburg oder Heinrich Bomhard am Theater Freiburg. Auch dieses Jahr sprechen wieder Stipendiat*innen bei Intendant*innen und Agenturen vor, um ihren Lebenstraum zu verwirklichen. Wir drücken von Herzen die Daumen!