Chronik seit 1995

1996

Das Prinzregententheater wurde nach der vollständigen Renovierung des Theaterbaus mit August Everdings Neuinszenierung »Tristan und Isolde« am 10. November 1996 wiedereröffnet. Das Akademietheater wurde mit Peter Handkes »Die Stunde da wir nicht voneinander wussten« am 11.November eröffnet. Uraufführung der Bühnenfassung »Die Farm der Tiere« von George Orwell und Stefan Eck am 22. November durch Theater+Schule.

1997

»Tausendund ...« war das erste Osterkonzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunk unter Leitung von Chefdirigent Lorin Maazel am 31. März 1997. Mit der Neuinszenierung von Monteverdis »L’incoronazione di Poppea« zieht die Staatsoper anlässlich der Opernfestspiele erstmals wieder ins Prinzregententheater ein. Der erste »Bayerischen Theaterpreises« wurde am 27. November im Theater am Prinzregentenplatz vergeben. Im selben Jahr wurde am 29. November »Peter Pan«, eine Oper von Wilfried Hiller, uraufgeführt.

1998

Der 70. Geburtstag des Theatermanns August Everding wurde gefeiert. Die Neuinszenierung der Oper »Capriccio« von Richard Strauss mit dem Ensemble des Gärtnerplatztheaters war August Everdings letzte Inszenierung. Premiere war am 11. Oktober 1998.

1999

Während des Umbaus des Gärtnerplatztheaters spielte das Ensemble dieses Hauses im Prinzregententheater. August Everding starb am 26. Januar 1999. Die Trauerfeier fand am 4. Februar 1999 im Prinzregententheater statt. Übergangsweise wurde Klaus Schultz kommissarischer Leiter der Theaterakademie. Peter Ruzicka wurde neuer Präsident der Akademie.

2000

Prof. Dr. Hellmuth Matiasek wurde am 1. Oktober 2000 Präsident der Theaterakademie.

2001

2001 wurde der 2. Zyklus Beethovens sämtlicher Klaviersonaten gespielt von Rudolf Buchbinder veranstaltet. Ebenfalls fand der Zyklus Neues Tanztheater im Prinzregententheater statt. Mit einem feierlichen Festakt wurde am 11. März 2001 das 100-jährige Bestehen des Theaters begangen.

2003

2003 feiert die Bayerische Theaterakademie ihren 10 jährigen Geburtstag. Christof Albrecht wird im selben Jahr Präsident der Akademie. Am 31. Oktober wurde anlässlich des 75. Geburtstages von August Everding ein »Abend der Offenen Türen« veranstaltet.

2006

im Oktober 2006 wird Prof. Klaus Zehelein Präsident der Bayerischen Theaterakademie August Everding. Er ist außerdem Präsident des Deutschen Bühnenvereins.

2008

Die Bayerische Theaterakademie feiert ihr 15jähriges Bestehen.  Prof. Klaus Zehelein:  Schon 1993 wurde deutlich, dass der Diskurs über das, was Theater und damit Theaterausbildung in unserem Lebenszusammenhang bedeuten könnte, problematisch geworden war.

Heute müssen wir uns aufs Neue fragen, was die Bayerische Theaterakademie August Everding als Zusammenschluss von vier Hochschulen und drei Staatstheatern aktuell bedeutet und was sie im Hinblick auf die Utopie eines Theaters der Zukunft mit ihren Lehrenden und Lernenden noch alles werden und bewegen kann.

Die Studierenden, Dozentinnen und Dozenten sowie die Mitarbeiter der Bayerischen Theaterakademie gehen diesen Fragen gemeinsam in hausinternen  "Akademietagen" nach, die nicht nur im Jubiläumsjahr veranstaltet werden. 

2013

Die Bayerische Theaterakademie begeht ihr 20jähriges Jubiläum mit einem hausinternen Festakt. Gäste sind u.a. Dr. Wolfgang Heubisch, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst und Prof. Dr. Hellmuth Matiasek, Ehrenmitglied der Bayerischen Theaterakademie sowie zahlreiche Alumnis der Theaterakademie und Vertreter der Kooperationspartner, Sponsoren und Partner.

"Unsere Akademie versteht sich nicht als eine Schule der Belehrung, der Vermittlung von Stoffen mit der Behauptung, dass sich daraus die Welt zusammensetze, sondern als Ort gemeinsamer individueller Entfaltung. In dieser Akademie lernen heißt, für eine Veränderung des Lebens einstehen, d.h. Lernen als Erkenntnis und Erfahrung des noch nicht Bekannten, Fremden, Anderen, das in einem geschützten Raum des gemeinsamen Ausprobierens sich ereignet - ein Raum der sich verweigert gegen das, was als vermeintliche Notwendigkeit, als akzeptierte Rationalität und als verordneter Lebenssinn den gesellschaftlichen Status quo bestimmt. Diese Akademie ist offen nach innen, sie wird als Zeit-Raum zur Selbstfindung, zur Eigenverantwortung und zur Erfahrung der gegenseitigen Fürsorge durch eine Arbeitsethik führen, die sich durch die Auseinandersetzung mit den Theaterkünsten bestimmt."

Auszug aus der Rede von Prof. Klaus Zehelein anlässlich des 20jährigen Akademiejubiläums.