Wir danken sehr herzlich für den inspirierenden Austausch und viele gute Gespräche:

Annett Baumast, Michael Eickhoff, Regina Guhl, Dorothea Hartmann, Frank Hilbrich, Marijke Hoogenboom, Nele Jahnke, Marcus Lobbes, Tina Lorenz, Ilja Mirsky, Christiane Plank-Baldauf, Bettina Reitz, Lisette Reuter, David Roesner, Jochen Schölch, Antonia Tretter, Gabriele Wiesmüller, Harald Wolff, Adrian Hermann, Joshua Neumann

Antigone Akgün
ist freischaffende Performerin, Autorin und Dramaturgin. Sie studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Klassische Archäologie, Griechische Philolo-gie und Philosophie an der Goethe-Universität (Frankfurt/M.) und machte ihren Master in Dramaturgie an der Hessischen Theaterakademie. Zuvor absolvierte sie eine Schauspielausbildung in Griechenland. Als Performerin war und ist sie tätig, u.a. mit dem schottischen Künstler:innenduo Rosana Cade und Laurie Brown sowie u.a. bei Arbeiten von Martina Droste, Laurent Chétouane, dem Performancekollektiv tausend||eins frankfurt und beim Mladinsko Theatre in Ljubljana. Seit 2017 ist sie Jurorin beim Theatertreffen der Jugend der Berliner Festspiele und schreibt für die Redaktion der Bundeswettbewerbe der Berliner Festspiele. 2019 war sie Stipendiatin des Theatertreffen-Blogs der Berliner Festspiele. Darüber hinaus arbeitete sie als Dramaturgin, u.a. für Ulrich Rasche und Hannah Schassner. 2019 war sie für die Textkomposition bei Julia Wisserts Inszenierung 2069 – Das Ende der Anderen am Schauspielhaus Bochum (eingeladen zum Heidelberger Stückemarkt 2020), 2020 für die Autorschaft bei Nathan (Theater Regensburg) sowie für Chöre des Spekulativen (Regie: Sebastian Blasius / Uferstudios Berlin 2020) verantwortlich. 2021 war sie Stipendiatin des Hans-Gratzer-Stipendiums (Schauspielhaus Wien). Außerdem entwickelt sie performative Diskursformate, die strukturelle Veränderungen und Diversifizierung von Kultur- und Kunstinstitutionen anvisieren.

Josef Bairlein
studierte Theaterwissenschaft, Philosophie und Neuere deutsche Literatur an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er anschließend als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war. Seit 2011 ist er Dozent an der Theaterakademie August Everding in den Studiengängen Schauspiel, Regie und Bühnenbild.

Dr. Yener Bayramoğlu 
ist Medien- und Kommunikationswissenschaftler. Nach seinem Studium in Istanbul promovierte Bayramoğlu an der Freien Universität Berlin zur Geschichte der queeren (Un-)Sichtbarkeit in deutschen und türkischen Medien. Er hat in zahlreichen Zeitschriften sowie Sammelbänden zu Pandemien, Grenzpolitik, Queer Theory und Digitalen Medien veröffentlicht. Zurzeit forscht er an der Alice Salomon Hochschule Berlin zur digitalen Verbreitung von Hassreden und Verschwörungs-theorien.  Bayramoğlu erhielt 2022 das renommierte Marie Sklodowska Curie Stipendium und wird seine Forschung ab Herbst 2022 an der Manchester Metropolitan University fortführen.

Andreas Beck
geboren 1965 in Mülheim/Ruhr, studierte Kunstgeschichte, Soziologie und Theaterwissenschaft in München und Bologna. Er arbeitete zunächst als Assistent am Wiener Burgtheater und anschließend als freier Regisseur. Danach war er Dramaturg am Bayerischen Staatsschauspiel in München, Geschäftsführender Dramaturg und Leiter des Autorenprojekts Dichter ans Theater am Schauspiel der Staatstheater Stuttgart, Dramaturg und Leiter des Autorenprojekts Schreibtheater am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und Dramaturg wiederum am Burgtheater Wien. Von 2007 bis 2015 war er Künstlerischer Leiter und Geschäftsführer am Schauspielhaus Wien, von 2015 bis 2019 Intendant des Theater Basel. Seit der Saison 2019/2020 ist Andreas Beck Intendant am Bayerischen Staatsschauspiel (Residenztheater).

Johannes Bereiter-Payr
(a.k.a ludwig technique) ist Künstler, Ingenieur und Wissenschaftler. In diesen Rollen setzt er technische und künstlerische Projekte an der Schnittstelle zwischen Software, Hardware und Mensch um: Als Künstler thematisiert er in Installationen die Themen Emergenz, Wahrnehmung und Bewusstsein; als Ingenieur entwickelt er technische Lösungen (nicht nur) für Künstler:innen; und im Rahmen seines PhDs an der Medizinischen Universität Innsbruck forscht er an der Nutzung von künstlicher Intelligenz zur Interpretation medizinischer Bilddaten.

Sebastian Brünger
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Kulturstiftung des Bundes mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit und Klima. Nach dem Studium (BWL und Politikwissenschaft) war er Regieassistent am Nationaltheater Mannheim und am Düsseldorfer Schauspielhaus, ab 2007 dann Dramaturg im Theaterkollektiv Rimini Protokoll. Bei der Kulturstiftung des Bundes leitete er von 2016 bis 2021 das Förderprogramm Doppelpass und entwickelt seitdem neue Förderansätze für ökologische Nachhaltigkeit wie zuletzt ein Pilotprojekt zur Klimabilanzierung in Kultureinrichtungen oder das Programm Zero.

Common Ground
ist ein interdisziplinäres Kollektiv, welches sich mit Aktivierung, Prozess und Inhalten von Freiräumen / Zwischennutzungen auseinandersetzt. Die Mitglieder kommen aus diversen künstlerischen, kreativen und organisatorischen Disziplinen. Das Ziel von Common Ground ist es, für Räumlichkeiten eine hierarchie-arme, gleichberechtigte, transparente und inklusive Nutzung zu ermöglichen, und eine Anlaufstelle für Raumvermittlung, Wissensvermittlung, Vernetzung und Gemeinschaft zu sein.

Franzi Deege
(er/they) ist Vocalist, non-binary Artist und seit 2012 als Booker, Promoter, Driver und Mercher für Punk Bands auf Tour in Europa unterwegs. Als Teil der FAUCHKRAMPF! Music Agency For Angry Feminists übernimmt er das Tourbooking für das europäische Festland, begleitet Bands auf Tour als Fotograf, Manager, Driver oder Mercher und gibt Screaming-Workshops für FLINTA*-Personen. Seit 2016 ist er außerdem im selbstverwalteten Veranstaltungsfreiraum Kafe Kult im Bürgerpark Oberföhring kollektiv organisiert und Gründungsmitglied des feministischen All* In Veranstaltungskollektivs, sowie Initiator des Hieb- und Stichfest Festivals und Mitglied des feministischen Sexshopkollektivs Consent Calling.

Amelie Deuflhard
studierte Romanistik, Geschichte und Kulturwissenschaften in Frankfurt am Main, Tübingen und Montpellier. Nach ihrem Studium arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Tübingen und im Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim. Ab 1996 arbeitete sie in Berlin als freie Produktionsleiterin für freie Theater, Tanz- und Musikprojekte. 1998 übernahm sie die Produktionsleitung und Leitung der Öffentlichkeitsarbeit der Berliner Sophiensaele, im Jahr 2000 schließlich deren Geschäftsführung und Intendanz. Während ihrer Zeit entwickelten sich die Sophiensaele zu einem zentralen Ort in Deutschland für die Freie Theaterszene. Im Jahr 2003 übernahm Amelie Deuflhard den Vorsitz des Vereins Zwischen Palast Nutzung, der eine künstlerische Bespielung des damals bereits entkernten Palasts der Republik zum Ziel hatte. 2004 übernahm sie schließlich zusammen mit Matthias Lilienthal und Philipp Oswalt die künstlerische Leitung des Projekts Volkspalast, einer festivalartigen Bespielung des Palasts der Republik. Im Jahr 2007 übernahm sie die Künstlerische Leitung und Geschäftsführung von Kampnagel in Hamburg, Deutschlands größter freier Spiel- und Produktionsstätte für die Darstellenden Künste. In ihrer Zeit als künstlerische Leiterin hat sie Kampnagels internationales Renommee als freie Spiel- und Produktionsstätte für Darstellende Künste deutlich stärken können. Im Sommer 2016 verlängerte sie ihren Vertrag zum zweiten Mal bis 2022.

Prof. Sabina Dhein
, 1960 in Erlangen geboren, leitet als Direktorin seit 2012 die Theaterakademie der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Ihre Professur liegt in den Fächern Regie Schauspiel, Dramaturgie und Schauspiel. Seit Herbst 2015 ist sie als Vizepräsidentin der Hochschule für die Bereiche Kommunikation, Informations-technik (IT) und Veranstaltungsmanagement zuständig. Sie studierte Theater-wissenschaft, Neuere deutsche Literatur und Philosophie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und in Berlin. Von 1984 bis 1986 war sie Regie- und Dramaturgie-Assistentin am Bayerischen Staatsschauspiel unter der Intendanz von Frank Baumbauer. Arbeitserfahrung sammelte sie bei Herbert Achternbusch, Wilfried Minks, Franz Xaver Kroetz u.a. Von 1986 bis 1996 war sie als Dramaturgin am Düsseldorfer Schauspielhaus unter der Intendanz von Volker Canaris tätig und arbeitete u.a. mit Regisseuren wie Jerome Savary, Werner Schroeter, Kazuko Watanabe, B.K. Tragelehn und Herbert König. Von 1997 bis 2001 war Sabina Dhein Chefdramaturgin und Stellvertretende Intendantin am Theater Ingolstadt. In den Jahren 2001 und 2002 absolvierte sie ein Diplomstudium in Kulturmanagement an der Fernuniversität Hagen. Von 2002 bis zum Ende der Spielzeit 2008/2009 führte sie das Theater Erlangen als Intendantin. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit hier war die Nachwuchsförderung junger Künstler:innen. In der Spielzeit 2009/2010 holte sie Joachim Lux als Künstlerische Betriebsdirektorin an das Hamburger Thalia Theater. Sabina Dhein war Mitglied des Künstlerischen Ausschusses und des Verwaltungsrates des Deutschen Bühnenvereins unter dem Vorsitz von Ulrich Khuon. 2008 war sie Jurymitglied des Heidelberger Stückemarkt, 2013 Jurorin bei den 38. Mülheimer Theatertagen NRW. Von 2013 bis 2016 gehörte sie zur Jury des Elbkulturfonds der Stadt Hamburg. 2017 wurde sie in die Jury des Osnabrücker Dramatikerpreises berufen.

Yvonne Dicketmüller
ist eine freischaffende Künstlerin aus Bochum. Ihr Arbeitsschwerpunkt ist technisch inspirierte Kunst, die sie vor allem im Bereich Figurentheater realisiert. Seit 2016 ist sie mit ihrer mobilen Puppenbühne, dem RoboTheater, deutschlandweit unterwegs. 2021/2022 war sie Fellow an der Akademie für Theater und Digitalität in Dortmund, wo sie zu 3D-gedruckten Kostümen geforscht hat.​​​​​​​

Georg Diez
begann als Theaterkritiker für die Süddeutsche Zeitung. Danach arbeitete er im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und der Zeit sowie als Autor und Kolumnist für Spiegel und Spiegel Online. Nach einem Jahr als Nieman Fellow in Harvard verließ er den Spiegel und ist seit 2020 Chefredakteur von The New Institute in Hamburg, wo er an Lösungen für die ökologischen, ökonomischen und demokratischen Probleme unserer Zeit arbeitet. Er schrieb Bücher über den Tod seiner Mutter, die Krisen dieses Landes und die Chancen der Digitalisierung zur demokratischen Innovation.​​​​​​​

Max Dorner
wurde 1973 in München geboren. Er studierte als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes an der Theaterakademie August Everding Dramaturgie. Seit 2000 ist er als Autor und Regisseur tätig. Davor arbeitete er als Literaturlektor bei Klett-Cotta. 2009 inszenierte er an der Pasinger Fabrik in München Rossinis Der Liebestrank, 2015 eine Comedy-Show, zwei jahre später schrieb er sei erstes Libretto. Mittlerweile hat er acht Bücher veröffentlicht. Für seinen Debütroman Der erste Sommer wurde er mit dem Bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet.

Serge Dorny
begann seine Theaterlaufbahn im Dramaturgenteam des von Gerard Mortier geleiteten Théâtre de la Monnaie in Brüssel und wechselte von dort zum Festival von Flandern, wo er 1987 Künstlerischer Leiter wurde. 1996 wurde er zum Generaldirektor und Künstlerischen Leiter des London Philharmonic Orchestra ernannt. Dort stabilisierte er die finanzielle Situation und stellte das künstlerische Niveau des Orchesters wieder her. Seit seiner Ernennung zum Generaldirektor der Opéra national de Lyon im Jahr 2003 hat er eine innovative künstlerische Politik verfolgt. Im Spielplan hat er große Werke des Repertoires mit weniger bekannten Opern kombiniert, thematische Festivals entwickelt und der Musik des 20. Jahrhunderts und zeitgenössischen Werken einen besonderen Stellenwert eingeräumt. Überregional bekannt wurde dabei seine Initiative, das künstlerische Angebot des Opernhauses für ein Publikum zugänglich zu machen, das zuvor wenig Berührungspunkte mit Musiktheater hatte, und ihm mit speziellen Aktionen sowie mit dem regulären Programm Kunst und Kultur näherzubringen. Serge Dorny ist Vorstandsmitglied des Concours Reine Elisabeth (Königin-Elisabeth-Wettbewerb) in Brüssel, des Orchestre Français des Jeunes und des Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Lyon. Er wirkt regelmäßig als Juror bei internationalen Musikwettbewerben. Von 2008 bis 2014 war er Dozent an der Universität Zürich im Studiengang Executive Master in Arts Administration, seit 2016 unterrichtet er an der Accademia Teatro alla Scala in Mailand. 2008 wurde ihm von der Universität Montreal die Ehrendoktorwürde verliehen. Er ist Träger des Ritterordens der französischen Ehrenlegion und des belgischen Kronenordens. Seit der Spielzeit 2021/2022 ist er Intendant der Bayerischen Staatsoper.​​​​​​​

Prof. Hans-Jürgen Drescher
studierte Germanistik, Philosophie, Geschichte und Kunstgeschichte in Marburg, Berlin und Frankfurt am Main. Von 1980 bis 1987 war er Dramaturg an der Oper Frankfurt unter Michael Gielen und Klaus Zehelein, im Anschluss daran Chefdramaturg am Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen und am Schauspiel des Nationaltheaters Mannheim. Von 1991 bis 2011 war er Leiter des Suhrkamp Theater- und Medienverlags, daneben als Lehrbeauftragter und Honorar-professor für Dramaturgie an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main und an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main tätig. 1994 wurde er in die Akademie der Darstellenden Künste berufen. Von 2011 bis 2014 leitete er als Künstlerischer Direktor und Geschäftsführer die Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Seit der Spielzeit 2014/15 ist er Präsident der Theaterakademie August Everding in München und Leiter des Master-Studiengangs Dramaturgie. Von 2009 bis 2016 war er Vizepräsident der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste, 2016 wurde er zu ihrem Präsidenten gewählt.​​​​​​​

Prof. Dr. John von Düffel
wurde 1966 in Göttingen geboren. Er arbeitet als Dramaturg am Deutschen Theater Berlin und ist Professor für Szenisches Schreiben an der Berliner Universität der Künste. Seit 1998 veröffentlicht er Romane, Erzählungsbände sowie essayistische Texte, u.a. Vom Wasser (1998), Houwelandt (2004), Wassererzählungen (2014), Klassenbuch (2017), Der brennende See (2020), Wasser und andere Welten (Neuausgabe 2021) und zuletzt Die Wütenden und die Schuldigen (2021). Seine Werke wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem aspekte-Literaturpreis und dem Nicolas-Born-Preis.

Demjan Duran
wurde 1991 in Prijepolje (Serbien) geboren und wuchs in Frankfurt am Main auf. Bereits während seiner Schauspielausbildung entdeckte er sein Interesse für die Regie und inszenierte dort kleine Szenen und Projekte. Nach Abschluss der Ausbildung folgten Hospitanzen am Schauspiel Frankfurt (Das Leben des Joyless Pleasure, Regie: Alexander Eisenach), Thalia Theater Hamburg (Summer of Heat, Regie: Stefan Pucher) und Theater Regensburg (pest,Regie: Katrin Plötner). Im Februar 2015 realisierte er seine erste öffentliche Arbeit in der Frankfurter jugend-kultur-kirche sankt peter mit norway.today von Igor Bauersima. Ab 2016 studiert er Regie für Schauspiel und Musiktheater an der Theaterakademie August Everding unter der Leitung von Prof. Sebastian Baumgarten. Im Zuge dessen inszenierte er Mauser von Heiner Müller und Medeaphantasie nach Euripides. Im April 2017 richtete er im Rahmen der WELT / BÜHNE III Reihe des Residenztheaters München die szenische Lesung von Anbarader libanesischen Autorin Aliya Khalidi ein. Danach folgte Ich verspreche Knokke. Wie es vielleicht war. nach einem Text von Martin Kippenberger und Der Untergang des Egoisten Johann Fatzer nach Bertolt Brecht. Seine Abschlussinszenierung Da, wo alle gleich sind, gibt es keinen fand 2020 in der Münchener Reaktorhalle statt. 

Daphne Ebner
studierte Dramaturgie, Spanisch und Ethnologie an der Theaterakademie August Everding, der Ludwig-Maximilians-Universität und der Universidad de Buenos Aires in Argentinien. Sie schloss ihr Studium mit Auszeichnung ab und erhielt verschiedene wissenschaftliche Stipendien (DAAD, PROSA-Stipendium der LMU) für Forschungs- und Studienaufenthalte in Chile, El Salvador und Argentinien. Verschiedene freie Produktionen, an denen sie als Dramaturgin, Autorin oder Regisseurin beteiligt war, wurden bei Festivals wie dem Heidelberger Stückemarkt (Weltenbrand), den Bayerischen Theatertagen (Malinche), dem radikal jung Festival (Amsterdam) und dem Körber Studio (Schwarze Jungfrauen) ausgezeichnet. Ab 2014 arbeitete sie im Festengagement als Schauspieldramaturgin am Oldenburgischen Staatstheater und wechselte 2018 ans Münchner Volkstheater. Aktuell ist sie Referentin für internationale Beziehungen an der Theaterakademie August Everding.

Luise Ehrenwert
ist Kostümbildnerin, Szenografin und passionierte Makerin. Ein Interessenschwerpunkt ihres künstlerischen Schaffens liegt in den vielseitigen sensuellen Wahrnehmungsformen szenischer Umgebungen und deren Einfluss auf die darin agierenden Menschen. Seit ihrem Diplom an der Hochschule für Bildende Künste Dresden 2018 entstanden Arbeiten u.a. am DNT Weimar (Co-Bühnenbild: Reichstags-Reenactment, 2019), für den Dokumentarfilm ANMAßUNG (Berlinale 2021) und mit dem Medientheaterkollektiv machina eX für das theatrale Game im Klassenzimmer setup.school(). - Die Lernmaschine (Landesbühnen Sachsen/Theater Baden-Baden). Zuletzt war sie Fellow an der Akademie für Theater und Digitalität Dortmund und forschte dort zur Verknüpfung von Kostümbild und digitalen Technologien wie Augmented Reality und Microcontrolling.

Dorte Lena Eilers
, geboren 1978 in Bremen, war von 2020 bis 2021 Chefredakteurin des in Berlin ansässigen Fachmagazins Theater der Zeit – Zeitschrift für Theater und Politik, dessen überregionale und internationale Theaterberichterstattung sie seit 2007 als Redakteurin und Autorin mitgestaltete. Ihre Schwerpunkte liegen im Bereich der Darstellenden Künste und der Musik an der Schnittstelle zu gesellschaftlichen, politischen, philosophischen und naturwissenschaftlichen Diskursen. Insbesondere während ihrer Zeit als Chefredakteurin öffnete sie das Magazin für Debatten rund um das Thema Digitalisierung, indem sie regelmäßig Themenschwerpunkte initiierte, zuletzt unter dem Titel Der Sound der Algorithmen über die Einflüsse der Digitalisierung auf das zeitgenössische Komponieren sowie über Performances im virtuellen Raum.
Nach ihrem Studium der Musik, Biologie und Politik in Osnabrück und Kingston upon Hull/Großbritannien absolvierte sie ein Volontariat bei der Neuen Osnabrücker Zeitung sowie an der Akademie für Publizistik in Hamburg. Neben ihrer Arbeit als Journalistin ist sie als Moderatorin tätig und war Mitglied in diversen Jurys, u.a. beim Theaterpreis des Bundes, den Mülheimer Theatertagen, dem Fonds Darstellende Künste und dem Münchner Theaterpreis. 2008 hatte sie die Redaktionsleitung der Festivalzeitung zum 7. Festival Politik im Freien Theater der Bundeszentrale für Politische Bildung in Köln inne. Rechercheaufenthalte und journalistische Kooperationsprojekte führten sie an Theater und Universitäten u.a. in Shanghai, Havanna, Jakutsk und Sofia. Als Mitherausgeberin publizierte sie zahlreiche Bücher, darunter Die Neue Freiheit – Perspektiven des bulgarischen Theaters (2011), Dimiter Gotscheff: Dunkel das uns blendet (2013), Castorf (2016), Heart of the City II. Recherchen zum Stadttheater der Zukunft (2017) sowie Stück-Werk 6. Neue deutschsprachige Dramatik (2020). Zuletzt erschienen backstage TSCHEPLANOWA, ihr ausführlicher Gesprächsband mit der Schauspielerin Valery Tscheplanowa.
Die Kulturjournalistin und Redakteurin Dorte Lena Eilers übernimmt zum 1. Mai 2022 eine Professur für Kulturjournalismus an der Hochschule für Musik und Theater München. Die Berufung ist eine wesentliche Grundlage für die Schaffung eines neuen Master-Studiengangs am Institut für Kulturmanagement und Medien der HMTM in Kooperation mit der Theaterakademie August Everding. Der neue Studiengang soll zum Wintersemester 2023/24 die ersten Studierenden aufnehmen.

Hayat Erdoğan
ist Dozentin, Dramaturgin und Kuratorin. Sie arbeitet seit 2010 an der Zürcher Hochschule der Künste, wo sie Dozentin für Theorie, Dramaturgie und Schauspiel im Master-Studiengang Theater ist. Sie war Forschungsstipendiatin der James Joyce Stiftung in Zürich und Triest, arbeitete als Dolmetscherin und Übersetzerin, war Mitarbeiterin in diversen Projekten, u.a. des International Institute of Political Murder, leitete künstlerische, forschende Projekte zwischen London und Hong Kong und war Kommissionsmitglied u.a. der Theaterförderung Stadt Zürich. Sie arbeitet als freie Kuratorin, u.a. im Cabaret Voltaire, und als Autorin. 2015 begann sie ein Promotions-studium in Philosophie bei Prof. Dr. Robert Pfaller. Seit der Spielzeit 2019/2020 ist sie Co-Direktorin und Dramaturgin am Neumarkt.

Angelika Fell
begann nach einer Tanzausbildung und Gast-Engagements an verschiedenen Bühnen (u.a. Stadttheater Luzern) sowie einem Journalismus-Studium ihre Laufbahn beim Bayerischen Rundfunk (Hörfunk und TV). Im Anschluss war sie Berichterstatterin im Bereich Kultur, Soziales, Medien für große Tageszeitungen/ Zeitschriften und Redaktionsleiterin des TV-Dienstes telescript im Pressekorres-pondenz-Verlag Frankfurt/Karben. Sie ist Buchautorin, war Filmautorin der ARD (BR, WDR), NBC Germany und dann 25 Jahre lang als Redakteurin/Filmemacherin beim ZDF (Hauptredaktion Dokumentationen / Politik und Zeitgeschichte) tätig. Sie ist Mutter dreier Kinder. Einer ihrer Söhne hat Trisomie-21 (Down-Syndrom) und ist nach seiner Schauspielausbildung bei der FBM-Akademie festes Ensemble-Mitglied an den Münchner Kammerspielen. Angelica Fell ist zusammen mit ihrer Tochter Marie-Elise Fell Initiatorin und Leiterin des inklusiven Theaters Freie Bühne München.

Sina Barbra Gentsch
studierte Bühnenbild in der Meisterklasse für Szenografie bei Erich Wonder an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Nach ihrem Studium assistierte sie an den Münchner Kammerspielen und entwarf dort zahlreiche eigene Bühnen- und Kostümbilder. Als freie Bühnen- und Kostümbildnerin verbindet sie eine stetige Zusammenarbeit mit den Regisseur:innen Tim Egloff, Milena Fischer, Waltraud Lehner und Philipp Jescheck. Sina Gentsch ist an internationalen Häusern wie den Münchner Kammerspielen, dem Theater Neumarkt Zürich, dem antiken Theater von Philippopolis in Bulgarien und den Vereinigten Bühnen Bozen beschäftigt. Sie ist außerdem künstlerische Mitarbeiterin im Kooperationstudiengang Bühnenbild und -kostüm der Akademie der Bildenden Künste München und der Theaterakademie August Everding.

Daniela Ginten
studierte freie Malerei an der Hochschule der Künste Berlin. Im Anschluss folgte ein Aufbaustudium Kulturmanagement in Ludwigsburg. Neben der eigenen künstlerischen Arbeit konzipierte und organisierte sie internationale Ausstellungstourneen als freiberufliche Kuratorin und Kulturmanagerin für Museen und Einrichtungen der bildenden Kunst. Seit 2010 ist sie Geschäftsführerin der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. Hier hat sie das Festival PAD – Performing Arts & Digitalität konzipiert, das im Oktober 2020 zum ersten Mal in Darmstadt stattfand und dessen zweite Ausgabe im Oktober 2022 folgt. Die digitale Transformation in den Darstellenden Künsten ist eines ihrer zentralen Themen. Ab Herbst 2022 ist sie Ko-Leiterin der TeleVisionale Baden-Baden.​​​​​​​

Jana Gmelin
studierte zunächst Theater- und Medienwissenschaften und Germanistik in Erlangen und Uppsala (Schweden) und schließlich Dramaturgie an der Theater-akademie August Everding in München. Sie assistierte an verschiedenen Stadttheatern und wirkte im Rahmen ihres Studiums an zahlreichen Theaterproduktionen als Dramaturgin mit. 2019 war sie außerdem Teil des Leitungsduos des studentischen Theaterfestivals UWE - Der Festival. Besonderen Wert legt sie auf eine publikumsnahe Vermittlungsarbeit und die praktische Auseinandersetzung mit dem gesellschafts-politischen Potential des Theaters.

Adrienne Goehler
studierte Germanistik und Romanistik in Freiburg. Nach einem DAAD-Aufenthalt in Frankreich und einem sechsmonatigen Aufenthalt in Südafrika wechselte sie nach Hamburg, wo sie 1986 ihr dort aufgenommenes Psychologie-studium als Diplompsychologin abschloss. Neben ihrer freiberuflichen Tätigkeit als Synchronautorin und einer mehrjährigen Beschäftigung in einer therapeutisch orientierten Sexualberatungsstelle, arbeitete sie während ihres Studiums in Hamburg für die Grünen in verschiedenen bundesweiten und internationalen Gremien. Nach Ende ihres Studiums wechselte sie als Abgeordnete der GAL-Frauenfraktion in die Hamburgische Bürgerschaft. Dort zuständig für die Ausschüsse Wissenschaft und Forschung, Kultur und Frauen, arbeitete sie in zahlreichen Vorträgen und Artikeln zum Thema Frauen – Macht – Kunst – Politik, bis sie 1989 als Präsidentin der Hochschule für bildende Künste in Hamburg berufen wurde. 1990 Mitbegründerin des Rates für Frauen in Wissenschaft, Technik und Kunst, wurde sie 1992 als Mitglied in den Rundfunkrat des NDR gewählt. Nach dem Zusammenbruch der Großen Koalition ging sie als Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Kultur der rot-grünen Übergangsregierung nach Berlin. Nach ihrer Tätigkeit als Kuratorin des Hauptstadtkulturfonds arbeitet Adrienne Goehler heute als freie Publizistin und Kuratorin in Berlin. Neben ihrer Mitgliedschaft in der Grünen Akademie ist sie Mitglied im Fachbeirat Kunst und Kultur der Heinrich-Böll-Stiftung, Kuratoriumsmitglied des zur Heinrich-Böll-Stiftung gehörenden Feministischen Instituts, Kuratoriumsmitglied der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin e.V., Vorstands-mitglied der Association of International Art and Design Schools sowie Kunstbeirätin der Internationalen Frauenuniversität Hannover e.V. (ifu).​​​​​​​

Ute Gröbel
, 1983 in Erlangen geboren, ist Dramaturgin und künstlerische Co-Leiterin des HochX Theater und Live Art in München. Sie war bis 2016 stellvertretende Leiterin des Master-Studiengangs Dramaturgie an der Theaterakademie August Everding. 2021 schloss sie die Weiterbildung Theater- und Musikmanagement an der LMU München ab und leitet seit 2022 zusammen mit Antonia Beermann das Freischwimmen meets Rodeo-Festival.

Barbara Gronau
ist Professorin für Theorie und Geschichte des Theaters und Dekanin der Fakultät Darstellende Kunst an der Universität der Künste Berlin. Von 2015 bis 2021 leitete sie als Sprecherin das DFG-Graduiertenkolleg Das Wissen der Künste, das Schnittstellen von wissenschaftlichen und künstlerischen Praktiken erforschte. Ihre Arbeit über die Verflechtungen von Bildender Kunst und Theater (Theaterinstallationen. Performative Räume bei Beuys, Boltanski, Kabakov) wurde 2011 mit dem Joseph Beuys Preis für Forschung ausgezeichnet. Als Dramaturgin und Co-Kuratorin arbeitete sie u.a. mit Christine Gaigg, She She Pop, Carena Schlewitt und Matthias Lilienthal am Hebbel am Ufer Berlin.

Anna Malena Große
arbeitete nach ihrem Frühstudium der Filmwissenschaft an der Universität Mainz als Regieassistentin am Zimmertheater Rottweil. Im Rahmen ihres FSJ-Kultur am Jungen Ensemble Stuttgart entstand ihre erste eigene Arbeit Schnitt/Blickwechsel. Von 2015 bis 2017 studierte sie Regie bei Prof. Hans-Ulrich Becker an der HfMDK Frankfurt am Main, seit 2018 Musiktheater- und Schauspielregie bei Prof. Sebastian Baumgarten an der Theaterakademie August Everding. Im Akademietheater realisierte sie unter anderem Noch ist nicht aller Tage Abend (eingeladen zum Körber Studio Junge Regie 2021, ausgezeichnet bei FIESAD in Rabat/Marokko 2021, Gastspiel am Staatstheater Saarbrücken 2022), Vernebelt sind die Gehirne (Wiederaufnahme vor dem NS-Dokumentationszentrum in München 2021), Eingriff am verschlossen Thorax sowie Hallo - Ganz befreit vom Käthchen von Heilbronn, das im Rahmen der Zukunftskonferenz Premiere feiern wird.

Jennifer Gunkel
, geboren 1979, studierte Psychologie in Bremen und Braunschweig. An der TU München erforschte sie gemeinsam mit Soziologen und Produktenwicklern Innovationsprozesse. Dort promovierte sie am Lehrstuhl für Soziolo-gie. 2011 begann sie in der internationalen Unternehmensberatung DEGW (später AECOM) und blieb seitdem der „Workplace“-Branche treu. Seit mehr als zehn Jahren begleitet sie Menschen in Organisationen beim Wechsel in neue Arbeitswelten. Von 2016 bis 2019 erforschte sie gemeinsam mit Verbundpartnern aus Forschung und Praxis im Projekt Prägewelt („Präventionsorientierte Gestaltung neuer Arbeitswelten“), wie offen gestaltete Büros ressourcenorientiert und gesundheitsförderlich gestaltet werden können. Sie hielt zahlreiche Lehraufträge an diversen Hochschulen. Seit 2020 ist sie Professorin und seit 2021 Studiendekanin im Studiengang Psychologie (B.Sc.) der Hochschule Fresenius in München. Innerhalb der rheform Workplace-Innovation GmbH berät sie Kunden diverser Branchen zum Thema moderne Arbeits-, Lehr- und Lernwelten.

Sebastian Hannak
, geboren 1976 in Tübingen, studierte Bühnen- und Kostümbild an der Kunstakademie Stuttgart. Als „einer der profiliertesten Bühnenbildner seiner Generation“ (Die Deutsche Bühne) führen Ihn seine Raumgestaltungen für Oper, Ballett, Tanztheater und Schauspiel an namhafte Häuser im In- und Ausland. Mehrfach wurden seine Arbeiten zum Raum des Jahres nominiert und ausgestellt, u.a. auf der Prager Quadriennale im deutschen Pavillon. Einer seiner Schwerpunkte ist das Arbeiten am erweiterten theatralen Raum wie den Raumbühnen. Seit der Spielzeit 2021/2022 ist er Hausszenograf am Staatstheater Kassel mit Beginn der Intendanz von Florian Lutz. Für seine RAUMBÜHNE HETEROTOPIA erhielt er 2017 den Theaterpreis DER FAUST sowie im selben Jahr den Weltenbauer Award für Kabale und Liebe. Er war Stipendiat der Akademie Musiktheater Heute, war dort Juror für Bühnen- und Kostümbild und ist heute Vorsitzender des Alumnibeirats, zudem ist er Mitglied im Bund der Szenografen und der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. 2019 gestaltete er einen Lehrauftrag an der HS Mainz, hält Vorträge und Seminare und veröffentlicht regelmäßig Textbeiträge in Fachzeitschriften, zuletzt Das Theater der Zukunft in der deutschen Bühne. Im Verlag Theater der Zeit veröffentlichte er gemeinsam mit Florian Lutz das Buch Raumbühne HETEROTOPIA - Neue Perspektiven im Musiktheater und gestaltete einen PQ TALK auf der Prager Quadriennale 2019 zu seinen RAUMBÜHNEN. Seit 2020 erforscht er zudem hybride Darstellungsformen mit dem Projekt Augmented & Expanded Scenography, im Rahmen der Erforschung entstehen u.a. die AR-Anwendung AR IA, eine AR-App zu der Oper Wozzeck sowie das digitale, virtuell begehbare Abbild der Kasseler´ Raumbühne PANDAEMONIUM .

Dorothea Hartmann
 gehört zum Leitungsteam der Deutschen Oper Berlin als Stellvertretende Chefdramaturgin sowie Künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin der zweiten Spielstätte "Tischlerei". Seit Eröffnung der „Tischlerei“ im Jahr 2012 hat sich dieser Raum unter der Künstlerischen Leitung von Dorothea Hartmann zu einer der wichtigsten Plattformen für neue Formen und die Öffnung des Musiktheaters etabliert. Hier entstehen Produktionen und Formate v.a. in Kooperationen mit der Freien Szene, mit Musiker:innen unterschiedlichster Stilrichtungen, immer in Zusammenarbeit mit Ensemblemitgliedern des Hauses. 

Johannes Hebsacker
war als Regieassistent an der Oper Dortmund, der Oper Bonn und bei den Internationalen Händelfestspielen Göttingen engagiert. Er studierte Musikwissenschaft (B.A.) mit den Nebenfächern Kulturwissenschaften und Theaterwissenschaft in Leipzig und Stockholm. Am musikwissenschaftlichen Institut der Universität Leipzig verantwortete er verschiedene Tutorien. Seit Herbst 2020 studiert er Dramaturgie (M.A.) an der Theaterakademie August Everding und der Ludwig-Maximilians-Universität München. Dort war er im DFG-Projekt Szenographie: Episteme und ästhetische Produktivität in den Künsten der Gegenwart beschäftigt. An der Theaterakademie betreute er als Dramaturg die Stückentwicklungen Eingriff am verschlossenen Thorax (Regie: Malena Große), Hallo. Ganz befreit vom Käthchen von Heilbronn (Regie: Malena Große) sowie Rossinis L’occasione fa il ladro (Regie: Bettina Bruinier). Gemeinsam mit Laura Bruckner, Elisabeth Kerschbaumer und Flora Riezinger entwickelte er kollektiv Lost in Time and Space and Meaning… Ein installativer Versuch, Zukunft zu begegnen. Als Mitglied der Studierendenvertretung kuratiert er gemeinsam mit Çağla Şahin die Reihe DiskursDonner. Er setzt sich in seinem Studium vor allem mit Zusammenhängen zwischen Kunst und Gesellschaft auseinander. Zur Zeit untersucht er im Rahmen seiner Masterarbeit deutsche Theater als Akteure im Ukrainekrieg. 

Vera Hefele
studierte an der Universität Mannheim Kultur und Wirtschaft (B.A.) und an der Hochschule für Musik und Theater München Kultur- und Musikmanagement (M.A.). Berufliche Stationen führten sie u.a. zum Ensemble Musikfabrik, an die Oper Köln, zur musica viva des Bayerischen Rundfunks und der Bayerischen Staatsoper. Seit 2020 ist sie IHK-zertifizierte Transformationsmanagerin für nachhaltige Kultur. Mit Teresa Trunk gründete sie das Projektbüro für nachhaltige Kultur, das Kulturinstitutionen dabei begleitet, nachhaltige Prozesse langfristig zu implementieren und dadurch zukunfts-fähig zu machen. Sie entwickeln individuelle Nachhaltigkeitsstrategien, erstellen Klimabilanzen und bieten Workshops und Vorträge zum Thema an.

Benno Heisel
arbeitet als Theatermacher in den Bereichen Musik, Text, Dramaturgie, Performance, Regie und Infrastruktur. Er war entscheidend am Aufbau des HochX und dem Netzwerk Freie Szene München beteiligt. Produktionen von und mit Benno Heisel wurden auf über 20 Festivals im In- und Ausland eingeladen wie z.B. dem Spielart Festival München, dem 21st Century Theatre in St. Petersburg und dem Festival Souar Souar in N’djamena. 

Nico Hofmann
1959 in Heidelberg geboren, zählt zu den bedeutendsten Film-produzenten Deutschlands. 1998 beendete er seine erfolgreiche Karriere als Regisseur und gründete gemeinsam mit Wolf Bauer die Produktionsfirma teamWorx (heute UFA FICTION). Hofmann zeichnet mittlerweile für mehr als 350 Produktionen verantwortlich. Mit Produktionen wie Der Tunnel, Dresden, Hindenburg, Die Flucht, Mogadischu, Der Minister, Der Turm, Bornholmer Straße und Nackt unter Wölfen gewann er die reno-mmiertesten nationalen wie internationalen Preise, darunter den Deutschen Fernseh-preis und den Grimme-Preis mit Gold. Er setzte Maßstäbe in der deutschen Fernseh-landschaft und wurde binnen kürzester Zeit zum europaweiten Marktführer im Bereich Eventfernsehen. Die von ihm produzierte Miniserie Unsere Mütter, unsere Väter erhielt 2014 den Emmy Award und ist mit Verkäufen in über 100 Länder eine der meistverkauften deutschen Produktionen aller Zeiten. Zu Hofmanns jüngsten Erfolgen zählt die Eventserie Deutschland 83, die als erste deutschsprachige Dramaserie im US-Fernsehen erfolgreich ausgestrahlt wurde. Für das Kino verantwortete Hofmann, gemeinsam mit Wolf Bauer, u.a. die Bestseller-Verfilmung Der Medicus. Unter seiner Leitung wurden neue innovative Geschäfts-felder erschlossen und zukunftsweisende Programme entwickelt, darunter das crossmediale Format DINA FOXX. Hofmann selbst wurde für seine Leistung als Regisseur und Produzent vielfach ausgezeichnet und ist fünffacher Gewinner des Deutschen Fernsehpreises sowie dreimaliger Gewinner von BAMBI und Goldene Kamera. Zu seinen aktuellen Produktionen gehören die Mini-Serie Ku'Damm 56, der Dreiteiler The Same Sky, die auf Hape Kerkelings Bestseller basierende Kino-Produktion Ich bin dann mal weg sowie die Serie Charité. Nico Hofmann engagiert sich seit vielen Jahren für den Filmnachwuchs. Seit 1995 lehrt er als Professor an der Filmakademie Baden-Württemberg. 1999 rief er gemeinsam mit Bernd Eichinger den Nachwuchspreis FIRST STEPS ins Leben, heute die wichtigste Auszeichnung für junge Filmemacher. Seit 2015 ist er neben Wolf Bauer Co-CEO der UFA GmbH, deren alleinige Führung er nach einer zweijährigen Übergangsphase im September 2017 übernommen hat. Seit 2015 ist Nico Hofmann Intendant der Nibelungen-Festspiele Worms. hat.

Marijke Hoogenboom
ist Direktorin des Departements Darstellende Künste und Film an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). Sie leitet zudem das hochschulweite Dossier Forschung. Bis 2019 war sie Professorin an der Amsterdam University of the Arts, Mitbegründerin von DasArts und Chair von DAS Graduate School. In den Nieder-landen hat Marijke mit dem Berufsfeld verschiedene Plattformen initiiert: Het Transitiebureau, das Cultuurparlement van de Lage Landen und De Agenda.
​​​​​​​Marijke Hoogenboom is the director of the Department Performing Arts and Film at the Zurich University of the Arts (ZHdK) and the head of the Dossier Research. Until 2019 she was a professor at the Amsterdam University of the Arts, as well as co-founder of DasArts and the chair of DAS Graduate School. She has co-initiated Het Transitie-bureau, the Cultuurparlement van de Lage Landen and De Agenda, three critical platforms in the Netherlands with and for a diverse group of professionals from the field.
 

Prof. Steffen Jäger
ist Regisseur, Aktivist und Universitätsprofessor für Schauspiel. Sein Studium absolvierte er am Max Reinhardt Seminar Wien. Es folgten zahlreiche Inszenierungen am Landestheater Niederösterreich, Landestheater Vorarlberg, Theater in der Josefstadt, TAG, Schlosstheater Schönbrunn, Konzerthaus Wien, Werk-X, sowie Autor:innen-Projekte in der freien Szene. Seine pädagogische Laufbahn begann auch am Max Reinhardt Seminar unter der renommierten Schauspielprofessorin Rosee Riggs. 2017 folgte der Ruf als Professor an die Anton Privatuniversität Linz, seit 2020 ist er Dozent an der MUK Wien, seit 2021 Gastdozent an der Theaterakademie Hamburg. Neben der Theaterarbeit engagiert sich Steffen Jäger in den Bereichen Gleichstellung und rassismuskritische Positionierung im Schauspiel. Er organisiert u.a. Grundlagen-Workshops für Stadt-, Landes- und Staatstheater sowie Empowerment-Meetings für Schauspiel- und Regiestudierende.

Nele Jahnke
war von 2001 bis 2005 Mitglied bei P14, dem Jugendtheater der Volks-bühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin und studierte bis 2011 Schauspielregie an der Zürcher Hochschule der Künste. Seitdem arbeitet sie als freischaffende Regisseurin und Performerin (u.a. für Claudia Bosse/theatercombinat, kraut_produktion, Paul Wiersbinski/taheter Unkst). Seit Oktober 2012 ist sie feste künstlerische Mitarbeiterin am Theater HORA, dem einzigen professionellen Theater mit geistig behinderten Schauspieler:innen in der Schweiz, wo sie u.a. die Produktionen La Petite Mort (2013) und Normalität - ein Musical (2015) realisierte und zusammen mit Michael Elber und Marcel Bugiel das Langzeit-Experiment Freie Republik HORA (ab 2013) konzipierte und seitdem leitet. Für das Konzertheater Bern entwickelte sie mit nicht professionellen Darsteller:innen die Stücke Die perfekte Katastrophe – Ein Heimatszenario von und mit 14 Bernern und Bernerinnen (2015) und Dr eint het Angscht – Ein Abend über die Macht der Zeit von und mit 9 Bernern und Bernerinnen (2016).

Malte Jelden
, geboren 1971 in Erlangen, studierte Germanistik und Geschichte in Tübingen. Seit 1997 arbeitet er als freier Regisseur. 2003 gründete er zusammen mit Oliver Krietsch-Matzura Drama Köln und entwickelte verschiedene Festival-Formate im urbanen Raum. Von 2007 bis 2013 war Malte Jelden Dramaturg an den Münchner Kammerspielen. Schwerpunkt der Arbeit in München war die Entwicklung und Umsetzung von Projekten im sozialen und politischen Kontext der Stadt. Hier entwickelte er u.a. mit Johan Simons und Björn Bicker 2013 das Stadtraumprojekt Urban Prayers, das 2016 bei der Ruhrtriennale mit Urban Prayers Ruhr seine Fortsetzung fand. 2013 inszenierte er die Horvàth-Ellis-Collage Das war auf einer Lichtung da sie zum ersten Mal Geld dafür nahm mit dem dritten Jahrgang der Otto Falckenberg Schule; die Aufführung wurde beim Theatertreffen der Schauspielschulen mit einem Preis als beste Inszenierung ausgezeichnet und erhielt den Günther-Rühle-Preis 2014. Zuletzt konzipierte er Projekte am Schauspiel Stuttgart und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Am Theater Neumarkt in Zürich führte er Regie bei Urban Prayers Zürich. Lehrer:innen war seine erste Inszenierung am Schauspielhaus Bochum (Spielzeit 2018/2019).

Lisa Jopt
ist Schauspielerin, geschäftsführende Präsidentin der Bühnengewerkschaft GDBA und die erste Frau in diesem Amt. Sie studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig und gründete 2015 gemeinsam mit der damaligen Regieassistentin Johanna Lücke an einem Küchentisch das ensemble-netzwerk, ein Verein, der sich für die Verbesserung der Arbeits-bedingungen rund um die Landes-, Stadt- und Staatstheater einsetzt. 2018 initiierte sie außerdem gemeinsam mit Nicola Bramkamp die Konferenzreihe Burning Issues - performing arts & equality, die zuletzt mit dem Theatertreffen kooperierte. Aktuell steht Lisa Jopt außerdem regelmäßig für eine ZDF-Reihe vor der Kamera.

Johanna Kappauf
, 1999 in München geboren, arbeitet bei der SWW München Weberei und spielt bei der Theatergruppe Die Blindgänger. Sie hat 2019 und 2020 an Inklusions-workshops der Otto Falckenberg Schule teilgenommen und ist für Heidi weint erstmals als Gast an den Münchner Kammerspielen engagiert.

Pınar Karabulut
, 1987 geboren, studierte Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte und Neuere deutsche Literatur an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. In der Spielzeit 2016/2017 leitete sie zusammen mit dem Kurator:innenteam Britney die Außenspielstätte am Offenbachplatz des Schauspiel Köln. Seit der Spielzeit 2020/2021 ist sie Teil des künstlerischen Leitungsteams der Münchner Kammerspiele. Sie inszeniert u.a. am Theater Basel, am Schauspiel Köln, an den Münchner Kammer-spielen und an der Deutschen Oper Berlin. 2021 wurde sie mit dem Förderpreis für junge Künstler:innen des Landes Nordrhein-Westfalen in der Sparte Darstellende Kunst ausgezeichnet. Ihre Inszenierung Like Lovers Do (Memoirs of Medusa) ist zum Theater-treffen 2022 eingeladen.

Frangiskos Kakoulakis
, Jahrgang 1998, absolvierte seine Schauspiel-Ausbildung an der Akademie der Freien Bühne München. Er sammelte erste Erfahrungen bei den Schulaufführungen an der künstlerisch orientierten Friedel-Eder-Schule. Seit 2015 ist er Mitglied einer Ausdrucks-Tanz-Gruppe in der Offenen Behindertenarbeit in München/Freising. Im Sommer 2018 nahm er am inklusiven Workshop „Wie hoch ist Augenhöhe“ der Otto Falckenberg Schule teil. Nachdem er 2018 als Woyzeck die Titelrolle spielte, war er 2019 auch in dem Stück Lulu zu sehen und spielte eine Komparsenrolle in der Fernsehserie Um Himmels Willen. Seit 2020 ist er Schauspieler an den Münchner Kammerspielen.

Georg Kasch
, geboren 1979, studierte Neuere deutsche Literatur, Theaterwissen-schaft und Kulturjournalismus an der Freien Universität Berlin und an der Theater-akademie August Everding / Hochschule für Fernsehen und Film München. Nach einem Volontariat in Nürnberg kehrte er 2010 nach Berlin zurück und ist seitdem Redakteur bei nachtkritik.de, wo u.a. seine Kolumne Queer Royal erscheint. Daneben schreibt er für Tageszeitungen wie die Berliner Morgenpost, Magazine wie Oper! und das Amnesty Journal und lehrt an Hochschulen in Berlin und München. Er war Mitglied mehrerer Jurys, zuletzt 2019 bis 2022 der des Berliner Theatertreffens, und forscht zur Zukunft des Kulturjournalismus, zu inklusiven Dramaturgien und zu Theater und Gesellschaft der 1910er und 1920er Jahre.

Jonaid Khodabakhshi
, Jahrgang 1985, ist sogenannter Veranstaltungstechniker, Handwerker und Materiallogistiker. Er beschäftigt sich seit 2010 konkret mit Theater und allgemein mit den bildenden Künsten innerhalb und außerhalb der Freien Szenen. In der Zeit zwischen 2010 und 2016 arbeitete Jonaid Khodabakhshi eng mit der Gruppe CADAM. (Vagabonds u.a.) und dem Rationaltheater München (Lost Wings u.a.) zusammen und ab 2014 mit Oliver Zahn und der HAUPTAKTION (2. Versuch über das Turnen u.a.). 2015 gründete er zusammen mit dem Bildhauer und Performance-Künstler Boris Maximowitz (MUT u.a.) die Materialinitiative treibgut – ein temporärer Raum, in dem die beschleunigte Obsoleszenz von Materialien aller Art verhindert und darüber nichtmonetäre Kulturförderung in materiellen und geistigen Bereichen erreicht wird. Jonaid Khodabakhshi ist gelernter Autodidakt und studiert seit 2016 Paternität an der Ludus Vitalis in München und Berlin.

Prof. Friedrich Kirschner
ist Regisseur und Software-Entwickler. Er nutzt Interaktionismus als theoretische und Videospiele als technologische Grundlage für partizipative Gesellschaftssimulationen. Seine Arbeiten sind auf zahlreichen internationalen Festivals und Ausstellungen gezeigt worden, u.a. auf der Laboral Gameworld Ausstellung in Gijon, im American Museum of the Moving Image in New York, auf dem Ottawa International Animation Festival, der Seoul Media Art Biennale und dem Ars Electronica Festival in Linz. Er war 2008 Direktor des Machinima Filmfestivals in New York. Als Professor für digitale Medien leitet er den Master-Studiengang Spiel und Objekt an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch.

Marcel Kohler
, geboren 1991 in Mainz, studierte von 2011 bis 2015 an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Er arbeitete mehrfach mit Christian Grashof und war Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Bereits während des Studiums erhielt er erste Rollen am Deutschen Theater Berlin und an der Schaubühne am Lehniner Platz. Seit 2015 ist Marcel Kohler festes Ensemblemitglied am Deutschen Theater Berlin. Er arbeitete wiederholt mit Daniela Löffner, Stephan Kimmig und Dušan David Pařízek. 2016 debütierte er bei den Salzburger Festspielen und spielte dort 2021 unter der Regie von Jossi Wieler in Hofmannsthals Das Bergwerk zu Falun. Kohler ist Gründungsmitglied des Neuen Künstlertheaters und arbeitet regelmäßig als Regisseur und Bühnenbildner u.a. mit Corinna Harfouch, mit Studierenden der Theaterakademie August Everding und am Nationaltheater Weimar. Er ist Gewinner des internationalen Wettbewerbs für neue Theatertexte Lingue in Scena des Goethe Instituts und der Buchmesse Turin für Costa und erhielt den "Best Acting Prize" beim 3. Internationalen Festival der Schauspielschulen in Peking 2013 sowie 2014 den O. E. Hasse Preis und 2016 den Alfred Kerr Darstellerpreis für die beste Leistung eines jungen Schauspielers im Rahmen des Theatertreffens der Berliner Festspiele. In der Kritikerumfrage der Zeitschrift Theater heute wurde Marcel Kohler 2016 zum Nachwuchsschauspieler des Jahres gewählt. 2017 erhielt er den Daphne Preis der TheaterGemeinde Berlin für außergewöhnliche darstellerische Leistungen.

Andreas W. Kohn
ist freier Theatermacher aus München. Er arbeitet als Autor und Regisseur. Seit 2016 wurden vier eigenständig verfasste und fünf in kollektiven Formaten entstandene Theatertexte von ihm aufgeführt. Seit 2018 arbeitete er an der Vorbereitung der 2051 Munich Climate Conference. Er war Teil des Kollektivs Kommando Pninim (2016 bis 2019). Seit 2019 ist er Mitglied der Gruppe Büro Grandezza.

Max Koltai
wurde 1997 in Friedrichroda geboren. Seine Mutter ist Deutsche, sein Vater Ungar. Er wuchs in Ingolstadt und Worcester, England auf. Von 2011 bis 2015 spielte er in den Jugend- und Generationenspielclubs des Stadttheaters Ingolstadt unter der Leitung von Sascha Römisch und Falco Blome. Er arbeitete ein Jahr lang im Kinderheim Casa del Sol in Puebla, Mexiko. Danach begann er seinenen Bachelor in Lateinamerikastudien an der KU Eichstätt-Ingolstadt. Von 2018 bis 2019 entdeckte er die unabhängige Theater- und Tangoszene in Buenos Aires, Argentinien, für sich. Er wirkte in Carlos Mathus‘ La lección de anatomía mit und assistiert dem Regisseur Antonio Leiva in Plínio Marcos‘ La navaja en la carne am Teatro Empire. Er besuchte verschiedene Workshops für Schauspiel, Tango, kreatives Schreiben und Gesang. Von Juli 2019 bis August 2020 begleitete er Robert Wilson als persönlicher Assistent nach Nordamerika, Europa, Australien und Asien. Seit März 2021 studiert er Schauspiel an der Theaterakademie August Everding in München. Er ist Repräsentant des Netzwerks europäischer Theaterakademien E:UTSA.

Benedikt Kosian
wurde 1993 in Karlsruhe geboren und lebt seit seinem elften Lebensjahr in München. 2010 stand er im Stück Yvonne die Burgunderprinzessin, vom Jugendclub des Münchner Volkstheaters, erstmals auf der Bühne. Zeitgleich nahm er auch mit selbstgeschriebenen Texten an Poetryslams in München teil. Nach seinem Abitur 2012 absolvierte er die zwei Bachelor-Studiengänge Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien. Er studierte ab 2018 Schauspiel an der Theaterakademie August Everding. Hier wirkte er inAufgedreht, (Regie: David Shiner), Othello Remix (Regie: Katja Wachter), Die Dreigroschenoper (Regie: Philipp Moschitz) undDas Licht im Kasten (Regie: Tina Lanik) mit. Darüber hinaus war er in der Spielzeit 2020/2021 am Münchner Volkstheater im Stück Indien (Regie: Simon Solberg) zu sehen. Filmisch feierte er in der Hauptrolle des Hans Demski mit dem Film Gehirntattoo (Regie: Lukas Röder – Produktion der HFF) seinen ersten Erfolg. Die Produktion gewann den Hofer Goldpreis 2021. Seit 2018 ist Benedikt Kosian aktiver Teil und einer der offiziellen Vertreter:innen des jungen ensemble-netzwerks, der Studierendenplattform des ensemble-netzwerks - dem momentan wichtigsten Netzwerk für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Kulturschaffende im deutschsprachigen Raum. Benedikt Kosian ist ebenfalls Teil des ensemble-netzwerks.

Prof. Dr. Julia Lehner
ist Zweite Bürgermeisterin und Kulturreferentin der Stadt Nürnberg. Nach dem Abitur im Jahr 1973 studierte sie bis 1980 Germanistik, Geschichte, Sozialkunde und Kunstgeschichte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Sie schloss das Studium mit der 1. Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien ab. 1980 begann sie ein Promotionsstudium in den Fächern Geschichte und Kunstgeschichte. 1984 wurde sie mit einer Dissertation zum Dr. phil. promoviert. Im Jahr 2000 wurde sie zur Honorarprofessorin der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg bestellt. Seit 1. Mai 2002 ist sie berufsmäßige Stadträtin und leitet das Kulturreferat.

Christoph Lepschy
ist Dramaturg und Professor für Dramaturgie. Geboren 1967 in München, studierte er Literatur- und Theaterwissenschaft an der Ludwigs-Maximilians-Universität München und am Trinity College Dublin, arbeitete als Puppenspieler und seit 1989 als künstlerischer Leiter internationaler Festivals mit Schwerpunkt Figuren- und Objekttheater. Seit 1996 ist er Dramaturg und arbeitete an der Schauburg München, am Theater Freiburg, am Düsseldorfer Schauspielhaus, am Staatsschauspiel Stuttgart, am Theater Basel, am Nationaltheater Mannheim, an den Münchner Kammerspielen und bei den Salzburger Festspielen. In vielen Produktionen hat er u.a. mit den folgenden Regisseurinnen und Regisseuren zusammengearbeitet: Claudia Bauer, Peer Boysen, Klaus Buhlert, Cao Kefei, Sybille Fabian, Beat Fäh, Niklaus Helbling, Karin Henkel, Schirin Khodadadian, Jan Klata, Martin Kloepfer, Hans-Werner Kroesinger, Volker Lösch, Nikita Milivojevic, Gyula Molnar, Alexander Müller-Elmau, Amélie Niermeyer, Christiane Pohle, Stephan Rottkamp, Franziska Steiof, Michael Talke, Tian Gebing, Christian von Treskow, Christine Umpfenbach. Er veröffentlichte in Fachbüchern und Fachzeitschriften, u.a. zum Puppen- und Figurentheater, zu Heinrich von Kleist und Thomas Bernhard, zum chinesischen Gegenwartstheater und zur Theaterprobe. Seit 2005 beschäftigt er sich intensiv mit dem chinesischen Gegenwartstheater, hat mit mehreren chinesischen Theatermacher:innen zusammengearbeitet und unternimmt seitdem regelmäßig Reisen nach China, Hongkong und Taiwan zu Forschungs- und Arbeitsaufenthalten. 2009 kuratierte er gemeinsam mit der Regisseurin Cao Kefei das Autorenfestival Neue Dramatik China/Deutschland in Düsseldorf und Peking. Vorträge und Workshops zur Dramaturgie und zur transkulturellen Theaterarbeit führten ihn nach Beijing, Shanghai, Hongkong, Hangzhou, Wuhan, Shenzhen, Shenyang und Taipei, eingeladen u.a. von der Hongkong Academy for Performing Arts (HAPA), ON&ON Theatre Workshop Hongkong, West Kowloon Cultural District, OCAT Shenzhen, Ullens Centre for Contemporary Arts Beijing (UCCA), der Beijing University, den Goethe-Instituten in Beijing und Taipei, der Taipei National University of the Arts (TNUA) und dem Taipei Arts Festival (TAF). Im Oktober 2009 wurde er auf die Professur für Dramaturgie an der Universität Mozarteum Salzburg berufen. Seit 2012 ist er Dramaturg des Paper Tiger Theater Studios Beijing. 2016/2017 folgte er der Einladung auf eine Gastprofessur an der Taipei National University of the Arts (TNUA). 2017 erschien eine umfassende Bestandsaufnahme des Zeitgenössischen Theaters in China, an der er als Mitherausgeber und Autor beteiligt ist.

Marcus Lobbes
Direktor der Akademie für Theater und Digitalität, der 2019 neugegründeten, sechsten Sparte am Theater Dortmund. Als Direktor der Dortmunder Akademie ist er lokal, überregional und international in Vortrags- und Diskursformaten gefragt; ein wichtiges Anliegen ist ihm die Bildung und Förderung verschiedenster Netzwerke für die Darstellende Kunst sowie die Vermittlung der künstlerischen Forschungen in Korrespondenz zu neuesten Technologien an Theater- und Ausbildungsinstitutionen, Politik und Publikum. Seit 1995 arbeitet er als Regisseur, Ausstatter und Autor im Musik- und Sprechtheater und wird außerdem seit 2014 regelmäßig als Gastdozent an verschiedene renommierte Hochschulen und Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz eingeladen.

Tina Lorenz
wurde um die Jahrtausendwende im Chaos Computer Club erwachsen, studierte dann aber Theaterwissenschaft und Amerikanische Literaturgeschichte in Wien und München. Sie war Dozentin für Theatergeschichte an der Akademie für Darstellende Kunst Bayern, später Dramaturgin am Landestheater Oberpfalz und schließlich Referentin für digitale Kommunikation am Staatstheater Nürnberg. Sie ist Gründungsmitglied der Hackspaces metalab Vienna und Binary Kitchen Regensburg und sitzt in der Fellowship-Jury der Dortmunder Akademie für Theater und Digitalität. Seit 2012 publiziert und spricht sie zu den Möglichkeiten eines digitalen Theaters. Seit 2020 hat sie die neugeschaffene Stelle der Projektleiterin für Digitale Entwicklung am Staatstheater Augsburg inne.

Thom Luz
, geboren in Zürich, studierte an der Zürcher Hochschule für Musik und Theater und inszeniert sowohl in der freien Szene als auch an Stadttheatern in der Schweiz, Deutschland und Frankreich. 2014 wurde er vom Fachmagazin Theater heute zum Nachwuchsregisseur des Jahres gewählt. Mit Atlas der abgelegenen Inseln (2015, Schauspiel Hannover), Traurige Zauberer (2017, Staatstheater Mainz) und Girl from the Fog Machine Factory (2019, Gessnerallee Zürich) war er zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Von 2015 bis 2020 war Thom Luz Hausregisseur am Theater Basel. Seine freien Produktionen touren durch Europa, Stationen sind u.a. die Stadsschouwburg Amsterdam, Vidy Lausanne, Nanterre-Amandiers Paris sowie Festivals in Hamburg, Wien, Marseille, Montpellier, Warschau, Moskau, Jerusalem und Reykjavík. 2019 erhielt er den Schweizer Theaterpreis. Im Mai 2022 war die Premiere seiner Inszenierung Werckmeister Harmonien in der Staatsoper Unter den Linden in Berlin. Seit der Spielzeit 2019/2020 ist er Hausregisseur am Residenztheater. Seine erste Inszenierung am Resi war Olympiapark in the dark nach einer Komposition von Charles Ives im Marstall. Seine Regiearbeit Leonce und Lena nach Georg Büchner ist weiterhin im Repertoire. Er hat zudem gemeinsam mit dem Videokünstler Jonas Alsleben eine Videoinstallation mit den Schauspieler:innen des Ensembles im Foyer des Residenztheaters arrangiert, aus der auch Stills und Nahaufnahmen im Ensembleheft 2021/2022 zu sehen sind. In der Spielzeit 2021/2022 inszeniert er Die Wolken, die Vögel, der Reichtum im Cuvilliéstheater.

Jasmin Maghames
studierte Theaterwissenschaft und Germanistik an der Ruhr-Universität Bochum. Während ihres Studiums arbeitete sie als Hilfskraft am Institut für Theaterwissenschaft und in verschiedenen Projekten an der Folkwang Universität der Künste als Regieassistentin, Übersetzerin und Dolmetscherin. Nach einer einjährigen Anstellung am Goethe-Institut Ramallah in den Palästinensischen Autonomiegebieten, war sie von 2018 bis 2021 als Dramaturgin am Ringlokschuppen Ruhr in Mülheim an der Ruhr engagiert. Seit der Spielzeit 2021/2022 ist sie Dramaturgin am Schauspielhaus Bochum. Sie ist Vorstandsmitglied der Dramaturgischen Gesellschaft.

Teresa Martin
studierte zunächst Theaterwissenschaft transdisziplinär, Germanistik und Musikwissenschaft an der Universität Leipzig. Vor und während des Studiums absolvierte sie verschiedene Hospitanzen und assistierte am Zimmertheater Tübingen, am Schauspiel Leipzig und an der Oper Halle. Im Anschluss studierte sie im Master-Studiengang Dramaturgie mit Schwerpunkt Musiktheater an der Theaterakademie August Everding. Im Rahmen ihres Studiums betreute sie etliche Regieprojekte mit Schwerpunkt auf musiktheatralen Stückentwicklungen, u.a. von den Regisseur:innen Rennik-Jan Neggers, Lukas Kretzschmar, Gineke Pranger und Anna Malena Große. In enger Zusammenarbeit mit der Regisseurin Caitlin van der Maas entstanden die beiden Musiktheaterstücke Der Stille Dirigent und Karl im All zu Hause für die freie Szene in München. Für die Münchener Biennale für Neues Musiktheater betreute sie die Uraufführung Transstimme des Komponisten Fabià Santcovsky (Regie: Blanka Rádóczy), die auch im Rahmen der Zukunftskonferenz zu sehen sein wird. Seit der Spielzeit 2021/2022 ist sie am Staatstheater Kassel Musiktheaterdramaturgin und arbeitet hier mit Regisseur:innen wie Paul-Georg Dittrich, Claudia Bauer und Thorleifur Örn Arnarsson.

Tine Milz
, geboren 1989, studierte Politikwissenschaften, VWL und Literaturwissen-schaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München, mit Auslandsaufenthalten in Paris und Venedig. Von 2015 bis 2018 studierte sie Dramaturgie und Leitende Künste und von 2017 bis 2019 Fine Arts an der Zürcher Hochschule der Künste. Während des Zürcher Theaterspektakels 2016 war sie Stipendiatin des watch and talk-Programms und 2019 Stipendiatin des Taipeh Art Festival. Sie arbeitete als Produktionsdramaturgin am Schauspiel Frankfurt, den Münchner Kammerspielen unter Matthias Lilienthal und war Teil der Jury des Festivals Politik im Freien Theater. Sie arbeitete mit Terese Willstedt, Satoko Ichihara, Benny Claessens, Nils Amadeus Lange, Annina Machaz, Teresa Vittucci, David Marton, Prodromus Tsinikoris/Anestis Azas, The Agency u.a., organisiert und konzipiert Lesungen, Perfor-mances, Festivals und ist Co-Host des Literaturpodcasts Das Neue. Ihr Fokus liegt auf der Entwicklung neuer, zeitgenössischer und transzdisziplinärer Theaterarbeiten, die sich zwischen Theater, Performance, Literatur, Musik, Film, Diskurs und Tanz bewegen. Sie denkt in Netzwerken und in internationalen und lokalen Kollabora-tionen. Seit der Spielzeit 2019/20 leitet sie mit Hayat Erdogan und Julia Reichert das Zürcher Theater Neumarkt.

Ilja Mirsky
studierte Kognitionswissenschaften und Performance Studies. Er unterrichtet zu immersiven Medien und digitaler Dramaturgie an der ADK Ludwigsburg, der Universität Tübingen und an der University of Arts Helsinki. Seit 2019 ist er Dramaturg und immer wieder auch Programmierer am Institut für theatrale Zukunftsforschung (ITZ) im Tübinger Zimmertheater.

Medhi Moradpour
ist Autor, Gerichts- und Community-Dolmetscher sowie Übersetzer für Persisch (Farsi & Dari) und Spanisch. Nach einem technischen Studium im Iran studierte er ab 2004 Hispanistik, Informatik, Soziologie, Amerikanistik und Arabistik in Leipzig und Havanna sowie ab 2014 Szenisches Schreiben in Graz. Währenddessen war er in verschiedenen Funktionen in freien Theatergruppen tätig und schrieb journalistische Beiträge über Kultur und Theater. Seine Texte wurden mehrfach ausgezeichnet und übersetzt. Zusammenarbeiten u.a. mit der Deutschen Oper Berlin, Maxim Gorki Theater, Theater Konstanz, Schauspielhaus Wien, Wiener Festwochen, Grips Theater und Theater Bremen folgten. Seit der Spielzeit 2020/2021 gehört er als Dramaturg zum Künstlerischen Leitungsteam der Kammerspiele.​​​​​​​

Philipp Moschitz
studierte bis 2008 Schauspiel an der Theaterakademie August Everding. Seit 2006 gehört er zum festen Ensemble des Metropoltheaters München und gastierte am Residenztheater München, am Stadttheater Pforzheim, an der Bayerischen Staatsoper München, am Staatstheater am Gärtnerplatz und am Thalia Theater Hamburg.  
In Hamburg stand Moschitz als Frank Abagnale Jr. in Catch me if you can auf der Bühne. Im TV war er bereits in Serien wie Um Himmels Willen, In aller Freundschaft, Rosenheim Cops und im Münchner Tatort zu sehen. Moschitz inszenierte u.a. Alice und King Charles III am Münchner Metropoltheater, die Dreigroschenoper im Prinzregententheater, die Oper Cendrillon in St. Gallen, die Rockoper Everyman am Stadttheater Pforzheim, Der kleine Horrorladen, Hedwig and the angry inch und Die 12. Nacht – oder: Was ihr wollt am Stadttheater Ingolstadt, Das Spiel von Liebe und Zufall und Sister Act bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall, Shockheaded Peter am Rheinischen Landestheater Neuss und am Staatstheater Meiningen, Figaros Hochzeit – aber nicht die Oper und Um die Wette am Landestheater Niederösterreich in St. Pölten, womit er 2019 beim Festival junger Regisseur:innen radikal jung im Volkstheater München eingeladen war. Seine Inszenierung Das Abschiedsdinner am Metropoltheater gewann 2017 bei den deutschen Privattheatertagen in Hamburg den Monica Bleibreu-Preis in der Kategorie Komödie. Philipp Moschitz ist Dozent für Schauspiel/Rolle an der Theaterakademie August Everding im Studienfach Schauspiel. 

Lulu Obermayer
, geboren 1989 arbeitet mit Performance, Oper, Theater und Choreografie. Nach ihrem Schauspielstudium in New York absolvierte sie einen BAhons in Contemporary Performance Practice am Royal Conservatoire of Scotland (2014) und studierte Dramaturgie an der Hochschule für Musik und Drama Felix Mendelssohn Bartholdy, um in 2017 mit einem MA in Solo Dance and Authorship an der Universität der Künste in Berlin abzuschließen. Sie entwickelte eine Trilogie von Solo-Performances basierend auf den Puccini-Opern Tosca (2016), Manon Lescaut (2017) und The Girl(s) of the Golden West (2018), die unter anderem an den Münchner Kammerspielen, HochX, HAU 2 (Berlin), Batard Festival (Brüssel) und TrenteTrente (Bordeaux) aufgeführt wurden.
Im Jahr 2020 wurde sie für den Caroline Neuber Preis nominiert und brachte ihr erstes Ensemblestück L'Opra Fatale im Auftrag des Steirischen Herbstes an der Oper Graz zur Uraufführung. Im Januar 2022 feierten ihr Solo DEATH VALLEY JUNCTION im Rahmen der Tanztage an den Sophiensaele Premiere und im April 2022 inszenierte sie den Liederzyklus Frauenliebe und Leben von Robert Schumann als achtstündige Performance-Installation mit acht Sängerinnen. 

Albert Ostermaier
ist vor allem als Lyriker und Dramatiker bekannt geworden. Seine Theaterstücke wurden von vielen namhaften Regisseuren inszeniert, u.a. von Andrea Breth, Martin Kušej, Kay Voges und Thorleifur Örn Arnasson. 2019 wurde sein neuestes Werk Gästebeschimpfung – Sisyphos. Ein Abendmahl bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt. Der jüngste Roman Lenz im Libanon erschien 2015 im und wurde 2017 auch auf Arabisch publiziert. 2022 wurde sein neuer Gedichtband TEER veröffentlicht. Albert Ostermaier wurde mit namhaften Preisen und Auszeichnungen geehrt, u.a. mit dem Kleist-Preis, dem Bertolt-Brecht-Preis und mit dem Welt-Literaturpreis für sein literarisches Gesamtwerk. Als Künstlerischer Leiter verschiedener Festivals hat er großes Ansehen erlangt, u.a. kuratiert er das Thomas Bernhard Festival Verstörungen in Goldegg/Österreich.

Prof. Daniel Ott
, geboren 1960 in Grub/Appenzell. Komponist, Pianist, Theater-schaffender, Autor landschaftsbezogener Werke. Klavierstudium, Aufbau freier Theatergruppen, Straßentheater mit Wagenbühne und Pferden, Theaterstudien in Paris und London. Kompositionsstudium bei Nicolaus A. Huber und Klaus Huber. Vor allem und das seit 25 Jahren: Arbeit als Komponist, Pianist, Innovator im Bereich Neues Musiktheater, interdisziplinär und situationsbezogen. Gründung des Festivals Festival Rümlingen\. Zehn Jahre Lehrauftrag für Experimentelle Musik in Berlin. Musiktheater u.a. für die Staatsoper Stuttgart, das Theater Bielefeld, für die Donaueschinger Musiktage und die Wittener Tage für Neue Kammermusik. Situationsbezogene Arbeiten für die Expo Hannover (Musik zum Schweizer Pavillon von Peter Zumthor), für das Museum für Moderne Kunst MMK Frankfurt am Main, das Festival Alpentöne/Altdorf und den Wasserturm Berlin/Prenzlauer Berg. Landschaftskompositionen für den Hafen Sassnitz/Rügen, den Wallfahrtsort Heiligkreuz/Entlebuch, die Neiße zwischen Görlitz und Zgorzelec, den Rheinhafen Basel, die Elbe bei Hitzacker und die Ruhr bei Witten. Seit 2005 Professor für Komposition und Experimentelles Musiktheater an der Universität der Künste Berlin, seit 2015 Mitglied der Akademie der Künste Berlin. Seit 2016 gemeinsam mit Manos Tsangaris künstlerische Leitung der Münchener Biennale – Festival für neues Musiktheater.

Ewald Palmetshofer
, geboren 1978 in Oberösterreich, studierte Theologie und Philosophie/Psychologie an der Universität Wien. Seine Stücke hamlet ist tot. keine schwerkraft (2007, Regie: Felicitas Brucker), wohnen. unter glas (2008, Regie: Sebastian Schug) und faust hat hunger und verschluckt sich an einer grete (2009, Regie: Felicitas Brucker) wurden am Schauspielhaus Wien uraufgeführt, wo Palmets-hofer 2007 und 2008 Hausautor, 2009 Gastdramaturg und 2010 Kurator der Serie Die X Gebote war, in deren Rahmen sein Stück herzwurst. immer alles eine tochter von Sebastian Schug uraufgeführt wurde. 2010 fand am Staatsschauspiel Dresden die Uraufführung von tier. man wird doch bitte unterschicht (Regie: Simone Blattner) statt. 2012 wurde räuber.schuldengenital am Burgtheater Wien uraufgeführt (Regie: Stephan Kimmig), 2014 wurde ebendort die unverheiratete in der Inszenierung von Robert Borgmann uraufgeführt und zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Das Stück wurde mit dem renommierten Mülheimer Dramatikerpreis 2015 ausgezeichnet. Palmetshofers Dramen wurden in mehrere Sprachen übersetzt. 2014 erschien unter dem Titel faust hat hunger und verschluckt sich an einer grete ein Band mit den gesammelten Theaterstücken des Dramatikers. 2012 bis 2015 unterrichtete er am Institut für Sprachkunst der Universität für angewandte Kunst Wien, 2015 bis 2019 war er Dramaturg am Theater Basel, wo sein Stück Edward II. Die Liebe bin ich nach Christopher Marlowe (Koproduktion mit den Wiener Festwochen und dem Schauspielhaus Wien) in der Inszenierung von Nora Schlocker 2015 uraufgeführt wurde. 2017 wurde sein Drama Vor Sonnenaufgang (Münchner Premiere 2019) nach Gerhart Hauptmann von Nora Schlocker am Theater Basel uraufgeführt und für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert. 2018 inszenierte Stephan Kimmig ebendort seine Neudichtung der Semi-Oper König Arthur von Henry Purcell und John Dryden. 2018 wurde er mit dem Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis und 2019 mit dem Gert-Jonke-Preis ausgezeichnet. Sein Stück Die Verlorenen (Auftragswerk für das Residenztheater, eröffnete als erste Premiere die Intendanz von Andreas Beck) wurde zu den 45. Mülheimer Theatertagen „Stücke 2020“ eingeladen. Seit der Spielzeit 2019/2020 ist er Dramaturg am Residenztheater.

Dr. Christiane Plank-Baldauf
arbeitete zehn Jahre als Musikdramaturgin an verschiedenen Theatern in der Schweiz und Österreich, zuletzt am Nationaltheater Mannheim. Neben ihrer Tätigkeit als Gastdramaturgin (im Bereich Konzert und Musiktheater) unterrichtet sie an der Theaterakademie August Everding (Studiengang Dramaturgie) sowie an der LMU München in den Bereichen Musiktheaterdramaturgie, Geschichte und Ästhetik des (Musik-)theaters, Vermittlung und Wahrnehmungsforschung. Ihre Habilitation erfolgte 2016 an der LMU München (venia legendi im Fachbereich Theaterwissenschaft). Derzeitige Forschungsschwerpunkte sind zeitgenössische Erzählformen im Musiktheater für ein junges Publikum, Musikvermittlung und Partizipation sowie die Performativität des Hörens.

Blanka Rádóczy
wurde in Pécs, Ungarn geboren und wuchs dort und in der Schweiz auf. Sie studierte an der Universität für angewandte Kunst Wien in der Klasse für Bühnen- und Filmgestaltung. Während und nach dem Studium arbeitete sie in zahlreichen Produktionen als Bühnenbildassistentin von Anna Viebrock. Nach dem Abschluss des Studiums folgten drei Jahre selbstständige Berufstätigkeit im Bereich Bühnen- und Kostümbild. Sie studierte Regie für Schauspiel und Musiktheater an der Theaterakademie August Everding (Leitung: Prof. Sebastian Baumgarten). Mit ihrer Bachelor-Inszenierung Teorema von P.P. Pasolini wurde sie zum Körber Studio Junge Regie eingeladen, gewann dort den Publikumspreis und wurde in der Theater heute-Kritikerumfrage als beste Nachwuchsregisseurin benannt. Ihre Inszenierung Der Mieter wurde zum radikal jung-Festival 2019 eingeladen. Sie arbeitet sowohl als Schauspiel- als auch Musiktheaterregisseurin, u.a. am Residenztheater München, der Staatsoper Stuttgart, dem Schauspielhaus Graz, am Theater Freiburg und bei der Münchener Biennale.

Moritz von Rappard
hat Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften, Germanistik und Pädagogik an der Universität zu Köln studiert. Nach Projekten als Kurator, Regisseur und Dramaturg sowie einer Zusatzqualifikation als Moderator und Mediator beschäftigt er sich intensiv mit Öffnung und Teilhabe in Kulturinstitutionen. So entstand im Rahmen des von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien initiierten Kompetenzverbunds KIWit die kostenlos nutzbare g3-Methode für besseres Arbeiten in heterogenen Gruppen. Darüber hinaus ist er Mitbegründer des Beratungs- und Entwicklungsnetzwerks HANDS ON und in der Kulturpolitischen Gesellschaft im Sprecher:innenteam der Regionalgruppe Berlin-Brandenburg aktiv.

Dr. Matthias Röder
is an award-winning music and technology strategist. He is a Co-Founder and Managing Partner at The Mindshift, a consultancy on creative leadership and innovation strategy. He is the CEO of the Karajan Institute, a board member of the Karajan Foundation and a trustee of the Mozarteum Foundation. Matthias Röder is founder of the Karajan Music Tech Conference and co-founder of the Sonophilia Foundation. He holds a PhD in music from Harvard University and is an alumnus of the Mozarteum University Salzburg. He is a sought-after speaker and lecturer who has taught at Harvard University, the Change & Innovation Management Program at University of St. Gall and Salzburg University.

Jesaja Song-Gil Rüschenschmidt
arbeitet an der Schnittstelle von bildender Kunst, Aktivismus und Subkultur. In den letzten Jahren schuf und kuratierte er temporäre Off-Spaces (Roundabout, -IV, T156), initiierte Ausstellungen und brachte Menschen aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen zusammen, um transdisziplinäre Projekte zu ermöglichen und sich dort zu engagieren, wie bei der Polizeiklasse. Das Kollektiv setzt künstlerische Strategien im sozialen Protest gegen massiv restriktive Entwicklungen im nationalen Sicherheitsrecht ein.

Prof. Dr. Chris Salter 
studierte Philosophie und Wirtschaft an der Emory University und promovierte in Regie/Theaterwissenschaft an der Stanford University, wo er auch am CCMRA forschte und studierte. Er ist Künstler, Professor für Immersive Arts und Direktor des Immersive Arts Space an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) sowie emeritierter Professor für Computation Arts an der Concordia University in Montreal. Schon früh in seiner Karriere arbeitete er mit Peter Sellars und William Forsythe/ Frankfurter Ballett zusammen. Seine Arbeiten wurden international u.a. auf der Architekturbiennale in Venedig, den Wiener Festwochen, dem Barbican Centre, den Berliner Festspielen, der Muffathalle, dem Vitra Design Museum, dem HAU-Berlin, dem National Art Museum of China und dem EXIT Festival / MAC Creteil gezeigt. Er ist der Autor von Entangled: Technology and the Transformation of Performance (2010), Alien Agency: Experimental Encounters with Art in the Making (2015) und Sensing Machines (2022).

Clothilde Sauvages
joined Ouishare in 2017. She directs projects around ecological transition such as PACT2, a research study that explores the emergence of an ecological culture in three pioneering towns in France. She co-chaired the last edition of the Ouishare Fest, the flagship event of the collective. She has also been running an experiment with GRDF on how a national company can rethink its role locally to become an ally for local actors that foster the ecological transition. What motivates her is to create spaces of trust and fairness bringing people to work together and to build long lasting relationships. Before joining Ouishare, she worked for two years in the cultural field and has a master in Cultural management. Based in Paris and Munich.

Dr. Laura Schmidt
, geboren in Hamburg, studierte in München und Bologna Dramaturgie, Musikwissenschaft und Italianistik, war Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes und promovierte 2016 an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität in Theaterwissenschaften. Als Dramaturgin war sie am Stadttheater Klagenfurt (Intendanz Florian Scholz) und am Luzerner Theater unter Bendikt von Peter engagiert sowie als Gastdramaturgin u.a. am Radialsystem in Berlin, Centraltheater Leipzig, Theater Bremen, Burgtheater in Wien und für die Ruhrtriennale tätig. Sie arbeitete mit Regisseur:innen wie Christoph Schlingensief, Michael Höppner, Anna Bergmann, Marco Štorman, Tobias Kratzer und Árpád Schilling im Bereich Schauspiel, Oper und Musiktheater. Von 2018 bis 2021 war sie als Referentin von Serge Dorny tätig und an den Vorbe-reitungen für die neue Intendanz an der Bayerischen Staatsoper beteiligt, seit September 2021 ist sie Dramaturgin an der Bayerischen Staatsoper und unterrichtet im Master-Studiengang Dramaturgie an der Theaterakademie August Everding.

Anke Schmitz
Überzeugte Konstruktivistin und Systemikerin. Über ein Studium der Geisteswissenschaft zum Theater. Autorin für ein Trashformat im TV. Seit 2001 Logopädin im Frühförderzentrum Köln,  Weiterbildungen als Spieltherapeutin und Systemische Beraterin (DGSF). Obendrauf ein Studium der Supervision MA (DGSv). Onlineberaterin (Mitglied DGOB). Seit 2008 freiberuflich unterwegs. Buchaufstellungen sind das Kerngeschäft ihrer Autorenberatung. Visualisierung, Sprache, systemisches und prozessorientiertes Arbeiten bilden die Grundlagen ihrer Tätigkeiten als Coach, Supervisorin und freier Dozentin.

Prof. Dr. Jenny Schrödl
ist Juniorprofessorin für Theaterwissenschaft (mit Schwerpunkten Gegenwartstheater und Performancekunst) an der Freien Universität Berlin. Von 2015 bis 2018 leitete sie die Nachwuchsgruppe „Kunst-Paare. Beziehungsdynamiken und Geschlechterverhältnisse in den Künsten“ (FU/MPIB). Im Rahmen des SFB „Kulturen des Performativen“ promovierte sie 2010 mit einer Studie zur Ästhetik der Stimme im postdramatischen Theater. Sie ist Initiatorin und Leiterin der AG Gender der Gesellschaft für Theaterwissenschaft (seit 2014) sowie Mitglied der Redaktion der feministischen studien (seit 2020). Derzeit arbeitet Jenny Schrödl an einem Buchprojekt zu Inszenierungen von Geschlecht in den performativen Künsten der Gegenwart.

Jutta Schubert
ist Diplom-Pädagogin und Kulturmanagerin und als selbstständige Planerin von Kulturvorhaben tätig. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Planung sparten-übergreifender Tanz- und Theaterfestivals, einzelner Theaterproduktionen und die Durchführung von Symposien und Tagungen zum Thema Kultur und Inklusion. Die Anbahnung und Durchführung strukturbildender Maßnahmen in Bezug auf die Ausbildung von Künstler:innen mit Behinderung in Zusammenarbeit mit dem Verein EUCREA ist ein weiterer Tätigkeitsbereich. Im Projekt ARTplus werden zurzeit in vier Bundesländern Ausbildungsangebote an künstlerischen Hochschulen für Menschen mit Behinderung in einem Modellprojekt erprobt. Die Zusammenarbeit mit Kulturinstitu-tionen (v.a. Theatern) in Bezug auf Arbeitsmöglichkeiten für Künstler:innen mit Behinderung ist ein weiteres Feld ihrer Arbeit.

Markus Schubert
ist Hacker, Game Designer, Gründer und Geschäftsführer der Nebelflucht GmbH, Initiator und Lead Developer der Gaming Plattform toto.io und Mitglied im Hackerspace Raumfahrtagentur in Berlin. Er ist studierter Informatiker mit über 20 Jahren Erfahrung im IT-Consulting als Software-Entwickler und -Architekt. Seit vielen Jahren arbeitet er sowohl in der freien Szene als auch an Stadt- und Staatstheatern mit verschiedenen Gruppen und Künstlern an interaktiven Spielen, partizipativen digitalen Formaten und immersiven Installationen. Dazu gehören die interaktiven Open-World Game-Theater Simulationen Game Over am Saarländischen Staatstheater und No Work And All Play am Staatstheater Nürnberg. In der Produktion Kinesphere am Staatstheater Augburg (, die auch im Rahmen der Zukunftskonferenz zu sehen sein wird,)  programmierte er einen Industrieroboter für eine Tanzperformance. 2020 war er Fellow an der Akademie für Theater und Digitalität am Theater Dortmund. In einem aktuellen Projekt Nessun Dorma ist er an der Konzeption und Entwicklung einer Tanz- und Mal-Performance von zwei Robotern beteiligt und auch für die technische Umsetzung verantwortlich.

Achim Waseem Seger
wurde 1985 in München geboren. Seine Mutter stammt aus dem Allgäu und sein Vater aus Alexandria in Ägypten. Er ist Dipl.-Betriebswirt (FH) und hat seine Diplomarbeit zum Thema Islam & Kapitalismus veröffentlicht. Seitdem gibt er regelmäßig Vorträge und Interviews zu den Themen Islam und Kapitalismus und moderiert den YouTube Kanal Speakers Corner. Seit einigen Jahren konzipiert und leitet er außerdem soziale Projekte für geflüchtete Kinder und Jugendliche. Als Projektleiter bei Turning Tables konnte er z.B. ca. 30 Menschen mit Fluchthintergrund in Arbeits-verhältnisse vermitteln. Infolge hat er die Initiative Work is a human right ins Leben gerufen, welche sich für bedingungslose Arbeitserlaubnisse für Geflüchtete einsetzt. Auch als Künstler, Rapper, Poet, DJ und Veranstalter konzentriert er sich auf soziale Projekte, gibt Workshops und Fortbildungen mit dem Schwerpunkt „aktiv gegen Rassismus und Radikalisierung“ und arbeitet als Respekt Coach. In der Refugio Kunstwerkstatt, beim muslimischen Künstlerkollektiv i,Slam, an diversen Schulen und Jugendeinrichtungen sowie im Bellevue Di Monaco unterstützt er in Rap & Poetry-Workshops Jugendliche bei ihrer künstlerischen Entfaltung bis hin zu öffentlichen Auftritten. Bei seinen Kunst- und Kulturveranstaltungen wie Monaco’s Finest im Milla Club, den Poetry Slams im Bellevue Di Monaco, Afro buzz im Olympiastadion oder seinem langjährigen Engagement im Münchner Forum für Islam (MFI), z.B. das Festival AusARTen – Perspektivwechsel durch Kunst liegt der Schwerpunkt auch auf interkulturellem und interreligiösem Austausch.

Roman Senkl
, geboren und aufgewachsen in Graz, lebt und arbeitet in Dortmund und Berlin als Regisseur und Autor mit Schwerpunkt auf digitalen und hybriden Theaterformen. Seit seinem Studium Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin und Uni-T Graz sowie Regie an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« war/ist er als Mitbegründer in verschiedenen Theatergruppen und Initiativen aktiv, u.a. in der Plattform Graz (mit Clemens Setz u.a.), dem K.G.I., onlinetheater.live, Initiative Interface sowie in der Digitalen Dramaturgie, einem Netzwerk für den Austausch im Bereich Digitaler Künste. Mit seiner um 2013 initiierten Theatergruppe minus.eins inszenierte er u.a. Das HOUSE – ReInventing the Real 0.1 und Das HOUSE 0.2, die beide zum Digitalen Showcase des Theatertreffen 2021 eingeladen wurden, William Shakespeares ‚Bladerunner‘ sowie die virtuelle Jahrestagung der Dramaturgischen Gesellschaft Dig it all. Er entwickelte zahlreiche Theaterinszenierungen für die Bühne, im öffentlichen Raum, online und dazwischen, u.a. am Schauspiel Dortmund, am Deutschen Theater Berlin oder im Ringlokschuppen Mülheim a.d. Ruhr. Zurzeit kreiert er u.a. Mixed Reality-Performances mit holographischen Projektionen (unter anderem mit Pepper’s Holosuite), Virtual Reality (unter anderem die weltgrößte VR-Umgebung in Mozilla Hubs mit der Ars Electronica) sowie Apps für Interaktives Storytelling und Augmented Reality. Mit dem onlinetheater.live entwickelt er zudem seit 2016 innovative Livestreaming-Formate im digitalen Raum. Seit 2021 ist er Leiter des Labors für Digitale Künste der Berliner Festspiele und Referent für Digitale Künste am Theater Dortmund. Er unterrichtet Kreatives Schreiben an der Kunstuniversität Graz, arbeitete als Lektor unter anderem am Mozarteum Salzburg, Cornell und Princeton University. 2020 übernahm er für das Theatertreffen mit der Digitalen Dramaturgie die Koordination des UnBoxing Stages Festivals. Er erhielt mehr als 20 internationale Kreativ-Preise (u.a. Goldener Löwe Cannes, London International Awards, CLIO Awards Las Vegas, ADC Awards International & Germany).

Theresa Seraphin
ist Autorin und Dramaturgin. Sie studierte Dramaturgie an der Theaterakademie August Everding sowie Komparatistik und Kunstgeschichte an der Kyonggi Universität Seoul (Südkorea). Sie ist Absolventin des Studiengangs „Kuratieren in den szenischen Künsten“ (2018) und arbeitet als Dramaturgin an der ARGEkultur Salzburg, wo sie gemeinsam mit Sebastian Linz u.a. das jährliche OPEN MIND Festival kuratiert. 2016 gründete sie zusammen mit Raphaela Bardutzky das Netzwerk Münchner Theatertexter:innen, das sich seitdem durch Werkstätten, Lesungen und Stipendiat:innen-Programmen wie Tour des Textes für zeitgenössische Textformen und ihre Autor:innen einsetzt. Als Autorin hat sie einen Schwerpunkt auf kollektiven Arbeitsprozessen und offenen Projektentwicklungen. Gemeinsam mit sieben weiteren Autor:innen entwickelte sie u.a. die Theaterserie Münchner Schichten (2018/19), die in acht sitespecific Performances unterschiedliche Teile der Stadt beleuchteten. 2022 ist sie Autorin und Dramaturgin der Sci-Fi Installation Planet 09, eine Spekulation der Regisseurin Carmen Schwarz und Bühnenbildnerin Yvonne Schäfer. Als Dramaturgin entwickelte sie u.a. mit der Choreographin Sandra Chatterjee die Arbeit Smells of Racism, die 2021 im Rahmen des FREISCHWIMMEN Netzwerks am HochX Theater produziert wurde.

Maximilian Sippenauer
wurde 1987 in Roth bei Nürnberg geboren. Er studierte zunächst Politische Wissenschaften, Philosophie und Geschichte an der LMU München und im Rahmen eines Auslandsstipendiums in Paris. Nach seinem Abschluss studierte er im Ergänzungsstudiengang Theater-, Film- und Fernsehkritik an der Theater-akademie August Everding und an der HFF München. Er war Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Als Autor arbeitete er bereits für Arte, Spex, die Süddeutsche Zeitung, die Zeit und den BR.

Cosmea Spelleken
Jahrgang 1995, studierte Medienkunst an der HFG Karlsruhe und seit 2020 Regie & Drehbuch an der Filmakademie Wien. Das digitale Theaterstück werther.live, welches 2020 Premiere hatte, war ihre erste eigene Theaterarbeit und u.a. eingeladen zum Nachtkritik Theatertreffen 2021, dem Heidelberger Stückemarkt und nominiert für das Theatertreffen der Berliner Festspiele, den Faust und Nestroy Preis 2021. Für ihre Arbeit an werther.live erhielt sie von Theater heute die Auszeichnung Nachwuchsregie des Jahres 2021. Sie ist Mitbegründerin des Kollektives punktlive mit welchem sie 2021 möwe.live am Staatsthetaer Nürnberg umsetzte. Im September 2022 hat dort odysseus.live Premiere, mit welchem sie von der digitalen auf die (hybride) Bühne wechselt. Die thematischen Schwerpunkte ihrer Arbeiten sind die Einsamkeit der modernen Gesellschaft und die menschliche Sehnsucht nach Bedeutung und Stabilität. Bei ihren Inszenierungen blickt sie dafür auf zwischenmenschliche und familiäre Geflechte, in welchen sich diese Problematiken spiegeln. Das Arbeiten an den Schnittstellen der Genres Film, Theater und (neue) Medien begreift sie als Möglichkeit, eine Sprache für neue Geschichten zu finden und alte Geschichten für ein neues Publikum zu öffnen.

Susanne Steinmaßl
ist freischaffende Regisseurin und Videokünstlerin. Ihr Fokus liegt auf den Grenzbereichen des Mediums Film und dem Ausloten neuer visueller Erzählformen. Sie arbeitet an der Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft und interessiert sich für vielschichtige, transmediale Projekte. Aktuell studiert sie Regie an der Hochschule für Fernsehen und Film München und Medienkunst bei Julian Rosefeldt an der Akademie der Bildenden Künste München. Zuvor absolvierte sie ihren Magister für Neuere Deutsche Literatur, Politik und Philosophie an der LMU München. Ihre Arbeiten laufen national und international auf Festivals, in Ausstellungen und Galerien (u. a. Kurzfilmtage Oberhausen, MIEFF Moskau, Kunstverein München, KINO DER KUNST, Digital Choc Tokyo, DOK Leipzig). Ihr Film AN TON KAUN feierte 2015 Weltpremiere auf dem 61. Internationalen Kurzfilmfestival Oberhausen und gewann dort den 3sat Förderpreis. Für ihre Arbeit THE FUTRE IS NOT UNWRITTEN – ein unendlicher Smart Film über Künstliche Intelligenz und Transhumanismus – erhielt sie 2017 das Medienkunst-Stipendium der KIRCH Stiftung. Zahlreiche Ausstellungen der Arbeit folgten: u.a. am Goethe Institut Tokyo, auf der DLD Conference in München, in Austin (TX, USA) auf dem SXSW Festival oder in Tel Aviv. Ihre Musikvideos für Bands wie Aloa Input oder Candelilla wurden in dem Band After YouTube – Gespräche, Portraits, Texte zum Musikvideo nach dem Internet besprochen. Seit 2018 entwickelt Su Steinmassl regelmäßig Video-Arbeiten für Theater und Oper. Sie arbeitete u.a. mit Pınar Karabulut (Münchner Kammerspiele, Schauspiel Köln), Christopher Rüping (Thalia Theater, Münchner Kammerspiele) und Marco Štorman (Oper Stuttgart). Für das Zehn-Stunden-Stück Dionysos Stadt an den Münchner Kammerspielen wurde sie im Team von Christopher Rüping 2019 zum Berliner Theatertreffen eingeladen.

Beata Szczucińska
– theatrologist and culture manager, graduate of the Department of Theatre Studies at the Academy of Dramatic Art in Warsaw. Szczucińska started organising theatre culture in 1998 as a board member of the RYX Association – one of the first Polish associations to promote culture. In the years 2000 to 2003 she was responsible for promotion and communication at the Rozmaitości Theatre in Warsaw. In 2003 she re-connected with the Academy of Dramatic Art, where she supervised the College’s international relations, including managing organisation of the ITSelF Festival. Since 2005 she has been the Academy chancellor in charge of organisational and economic matters. A Chair of E:UTSA Europe: Union of Theatre Schools and Academies for the years 2021-2023.

Antonia Tretter
studierte in München und Canterbury (England) Theater-, Literatur- und Kulturwissenschaften (B.A.) und Dramaturgie (M.A.) an der Theaterakademie August Everding. Nach Hospitanzen, Assistenzen und freien Projekten an den Münchner Kammerspielen, dem Residenztheater, bei Festivals, der Grünen Fraktion im Bayerischen Landtag und im Münchner Stadtraum arbeitete sie von 2016 bis 2019 als Dramaturgin am Mainfranken Theater Würzburg. Als Produktionsdramaturgin begleitete sie dort Schauspiel- und Musiktheater-produktionen und entwickelte mit dem Schauspieler/Regisseur Tjark Bernau das dokumentarische Recherche-projekt Magnolienzeit. Außerdem kuratierte und gestaltete sie zusammen mit ihren Kolleg:innen die Angebote der plattformX. Sie ist Promotionsstipendiatin des Evangelischen Studienwerks Villigst und erforscht in ihrem Promotionsprojekt die politischen Dimensionen der Praxis von Dramaturgie im Stadttheater.

Prof. Manos Tsangaris
ist Komponist, Trommler und Installationskünstler. Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des Neuen Musiktheaters. Seit den 70er-Jahren erforscht er die Bedingungen der Aufführung als wesentlichem Gegenstand von Komposition. 2011 gründete er das Internationale Institut für Kunstermittlung und forschte auf dem Gebiet der szenischen Anthropologie. Seit 2009 ist er Professor für Komposition an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden. Er ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin, wurde 2012 Direktor der Sektion Musik. In der Spielzeit 2012/13 war er Artist In Residence der Zürcher Hochschule der Künste und 2017/18 Visiting Professor an der Norwegischen Musikakademie Oslo. Seit 2016 ist er mit Daniel Ott Künstlerischer Leiter der Münchener Biennale für neues Musiktheater.

Manolis Tsipos
was born in 1979 in Athens, Greece. He is a cross-disciplinary performance artist. His artistic practice consists of four facets: he is a performance maker with a vivid interest on hybrid narratives and broadened concepts of what consists a choreography today; a few times published writer of prose and poetry in Greece, France and the USA; a mentor within multiple performing arts contexts (educational or not) in Europe; and a coach specialized in the DasArts Feedback Method. He holds two MA degrees (in Theater/DasArts, Amsterdam and Environmental Politics & Manage-ment/University of the Aegean, Greece). Lastly, he is founding (and active until 2014) member of the Institute for Live Arts Research |Π|, and also founding (and active until 2011) member of the performance group Nova Melancholía. In his work, he is fascinated by the force of language as inexhaustible shape shifter, endless vehicle of multiple meanings, and critical cornerstone of all imaginable communities inside and outside of our contemporaneity. His ongoing theoretical enquires are focused on how friendship could be conceived as a crucial factor in the understanding of our modes of artistic collaboration and cohabitation inside our field. Next to this, he is currently studying at an interdisciplinary MA on Cognitive Psychology (Kapodistrian University of Athens), in which critical discourses between philosophy, sociology, culture, language, religion, and psychology are being explored and intertwined.

Nicolas Fethi Türksever absolvierte sein Schauspielstudium an der Theaterakademie August Everding. Schon während des Studiums wirkte er in verschiedenen Theater-produktionen mit. Mit dem Stück Arabboy am Volkstheater München wurde er 2013 zu radikal jung eingeladen. Sein Erstengagement führte ihn 2014 ans Staatstheater Darmstadt, 2016 wechselte er in das Ensemble des Staatstheater Mainz, wo er unter anderem den Meister in Meister und Margarita und Siegfried in Die Nibelungen (Regie: Jan Christoph Gockel) übernahm. Ab 2018 war er Teil des Ensembles des National-theater Mannheim. Dort arbeitete er unter anderem mit Claudia Bauer, Christian Weise, Felicitas Brucker und Marie Bues. Seit 2020 ist er als freier Schauspieler und Sprecher in Berlin tätig, übernimmt unterschiedliche Rollen für Fernsehproduktionen und spielt eine der Hauptrollen in der Sitcom Wrong-Unzensiert (RTL+), für die 2022 eine zweite Staffel geplant ist.

Patricia Unger
gewann den ersten Bundespreis bei Jugend musiziert, den Leonhard-Grötsch-Musikpreis, und wurde mit dem Bayerischen Kunstförderpreis der Sparte Darstellende Kunst ausgezeichnet. Parallel zu ihrem Studium an der Theaterakademie August Everding gastierte sie am Staatstheater Nürnberg, am Stadttheater Kempten in der Titelrolle in Alice im Wunderland und als Vogelscheuche in Der Zauberer von Oz, wie auch als Wednesday Addams im Musical Addams Family am Landestheater Detmold. Seit der Spielzeit 2019/2020 ist sie Ensemblemitglied am Salzburger Landestheater. U.a. verkörperte sie dort Janet in The Rocky Horror Show, Eliza Doolittle in My Fair Lady, Sally Bowles in Cabaret und Maria Rainer in The Sound of Music. Als Titelfigur spielte sie dort Heidi und Peter Pan.

Prof. Dr. Lázló Upor
is a Hungarian dramaturg, literary translator, essayist and university professor. He is specialised in contemporary drama and performing arts. As a dramaturg, he has worked with most of the leading mainstream companies in Hungary but also with several independent artists, physical and puppet theatres. He spent several months as resident dramaturg at the Literary Departments of major theatres in London, New York and Dublin. His international activity includes conferences workshops and university courses as well as collaboration with theatre companies in Europe and the US. His translations include novels, non-fiction and over 50 stage plays. He has published two books and numerous articles on theatre, film, and contemporary circus. He is former Vice Rector/ Acting Rector of University of Theatre and Film Arts in Budapest (SZFE) where he had been teaching for over three decades. He is founding member of Freeszfe Society, formed by dissident students and teachers of SZFE in 2021.

Christopher Vila
war nach einem Studium der BWL/Wirtschaftsinformatik und Museumspädagogik als Projekt- und Prozessmanager in der öffentlichen Verwaltung, öffentlichen Unternehmen und in der Verwaltung einer Exzellenzuniversität tätig. Er ist aus Leidenschaft Mitgründer von Agile Kultur – das Netzwerk für den Wandel in Kulturorganisationen. Er ist engagierter Ehrenamtsgestalter beim Think Tank junge Kulturförderung im Dachverband der Kulturfördervereine e.V., Präsidiumsmitglied der Lagergemeinschaft Dachau und Vorsitzender eines Kultur- und Heimatvereins. Seit 2020 ist er als Berater im Kollektiv Hands-On für digitale Transformation, Drittmittel-prozesse und Projektmanager in verschiedenen Projekten, Institutionen, Stiftungen, Vereinen und Verwaltungen tätig. 

Eva-Maria Voigtländer
(geboren 1958 in Hannover) ist Dramaturgin und arbeitet seit 2015 am Wiener Burgtheater. Voigtländer studierte von 1979 bis 1985 Philosophie, Theaterwissenschaft und Neuere Deutsche Literaturwissenschaft in Berlin. Danach wurde sie von dem Intendanten Jürgen Flimm als Dramaturgin ans Thalia Theater in Hamburg engagiert. Von 1991 bis 1992 war sie Dramaturg-in-Residence am Nottingham Playhouse, von 1992 bis 1995 Dramaturgin am Nationaltheater Mannheim und danach fünf Jahre lang am Württembergischen Staatstheater Stuttgart. Im Jahr 2000 wurde sie Geschäftsführende Dramaturgin am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Ab 2001 arbeitete Voigtländer als freie Dramaturgin und Lektorin – unter anderem für die Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin und für das Staatsschauspiel Dresden. Sie war Lektorin und Jurorin der Werkstatttage am Burgtheater in Wien, Dramaturgin bei den Salzburger Festspielen 2005 und 2006, wo sie mit dem Regisseur Dieter Boyer für Ambrosia von Roland Schimmelpfennig zusammen-arbeitete. Als Produktionsdramaturgin wurde sie u.a. von den Regisseur:innen Martin Kušej, Stephan Kimmig und Ute Rauwald verpflichtet. Kušej engagierte sie für seine Inszenierungen von Horváths Zur schönen Aussicht (2006) und von Ibsens Baumeister Solness (2007) am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Von 2007 bis 2011 arbeitete sie für die Ruhrtriennale, ab 2009 als Chefdramaturgin. Voigtländer wurde im Oktober 2013 von Intendant Manfred Weber als designierte Chefdramaturgin ans Schauspiel Düsseldorf geholt, kündigte jedoch bereits im April 2014 nach der Entlassung Webers und der Bestellung von Günther Beelitz. Seit 2015 arbeitet sie am Wiener Burgtheater, u.a. für Produktionen der Regisseure Andreas Kriegenburg und Antú Romero Nunes. Seit 2000 unterrichtet sie am Institut für Theater, Musiktheater und Film der Universität Hamburg, jetzt Theaterakademie Hamburg.

Julian Warner
geboren 1985, arbeitet als Kulturanthropologe interdisziplinär in den Bereichen Kuration, Musik, Performance-Kunst und Wissenschaft. Als Kurator arbeitet er für das Performancefestival SpielArt (München). Unter dem Alias Fehler Kuti veröffentlicht er Diskurs-Pop. Er war Performer diverser Essay-Performances mit Oliver Zahn sowie Dramaturg und Ethnograph von Anta Helena Reckes Schwarzkopie Mittelreich. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeitete er am Institut für Kulturanthro-pologie der Georg-August-Universität Göttingen. Zusammen mit Elisa Liepsch entstand der Sammelband ALLIANZEN — Kritische Praxis an weißen Institutionen.

David Weigend
leitet den Bereich Bildung und Partizipation am Futurium in Berlin. Mit Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft werden dort neue interaktive Formate zur kreativen Auseinandersetzung mit der Zukunft entwickelt. Er ist Volkswirt-schaftler, Design Thinker sowie Absolvent des Master-Studiengangs Zukunftsforschung der FU-Berlin. Als Trainer und Moderator hat er zahlreiche Innovations- und Strategie-prozesse begleitet. Daneben hat er mehrere Jahre als Spieleentwickler gearbeitet. Seine Leidenschaft ist die Entwicklung neuer Lern- und Interaktionsformate. Ziel seiner Arbeit war es immer, komplexe Sachverhalte verständlich zu machen, für Zukunfts-themen zu begeistern und neue Formen der Auseinandersetzung zu ermöglichen.

Amrei Weinhöppel
ist psychologische Psychotherapeutin und Psychoanalytikerin mit eigener Praxis in München. Nach langjähriger therapeutischer Erfahrung mit unbegleiteten minderjährigen geflüchteten Menschen und Erwachsenen arbeitet sie mittlerweile in Arbeitsgruppen an therapeutischen Instituten zu Themen wie Diversität und Migration und bietet Sensibilisierungs-, Critical Whiteness und Anti-Rassismus-Workshops aus ihrer intersektionalen, weißen, jüdisch-muslimisch, feministischen Perspektive an.

Anne Wiederhold-Daryanavard
ist Schauspielerin, Organisationspsychologin, Mit-gründerin und Künstlerische Leiterin der Brunnenpassage Wien. Ihre Arbeitsschwer-punkte liegen in der Formatentwicklung transkultureller Kunst, im Bereich der sozial engagierten Kunst, Diversitätsentwicklung in der Kulturpolitik, im experimentellen und dokumentarischen Theater. Sie arbeitet als Jurorin sowie in Gremien u.a. für die Euro-päische Kommission als Expertin für Diversität im Kulturbetrieb. Sie wird national und international für Vortragstätigkeiten und Beratung angefragt. Seit 2020 ist sie Mitglied des Stiftungsbeirats des Volkstheater Wien. Außerdam ist sie Co-Heraus-geberin des Buches Kunstpraxis in der Migrations-gesellschaft - Transkulturelle Handlungsstrategien der Brunnenpassage Wien.

Harald Wolff
ist Schauspieldramaturg und hat – nach einem Studium der Germanistik und Philosophie in Göttingen und langen Jahren in der Freien Szene – an verschiedensten Theatern in Deutschland und der Schweiz gearbeitet. Er ist Vorsitzender der Dramaturgischen Gesellschaft und Mitinitiator der mit dem Faust-Preis ausgezeichneten bundesweiten Gesprächsreihe 40.000 Theatermitarbeiter:innen treffen ihre Abgeordneten. Außerdem ist er regelmäßiges Jury-Mitglied des Kleist-Förderpreises für junge Dramatik und Gastdozent an der ZHDK in Zürich. Seit 2020 gehört er als Dramaturg zum Künstlerischen Leitungsteam der Kammerspiele.

Lea Würtenberger
beschäftigt sich akademisch und künstlerisch mit kognitiven Kategorien zwischen Kunst und Wissenschaft. Sie hat in München, Paris und Berlin Philosophie, Linguistik, Komparatistik und Russisch studiert und verursacht gern transdiziplinäres Chaos. Darunter: die Desorientierungstage, das Magazin/Kollektiv Die Funzel. Halbjahresschrift für prätentiöse Studien. e.V., die 2021 Munich Philosophical Masterclass Scientific Pluralism mit Helen Longino, die Vortragsreihe Politische Kunst-Kunst im Politischen (Sommersemester 2021, LMU) oder das Sociocultural Laboratory Lisbon (als Teil des Research Clusters Kolleg Europa Projekt Kulturelle Nachhaltigkeit).

Sivan Ben Yishai
, geboren 1978 in Tel Aviv, lebt seit 2012 in Berlin. Ihre Stücke werden häufig gespielt. Mit LIEBE/ Eine argumentative Übung wurde sie zum Mülheimer Dramatiker:innenpreis 2020 eingeladen, mit Like Lovers Do (Memoiren der Medusa) in der Inszenierung von Pınar Karabulut an den Münchner Kammerspielen zum Berliner Theatertreffen 2022. Sie schreibt auf Englisch.

Ralph Zeger 
studierte nach einer Ausbildung zum Theatermaler Bühnen- und Kostümbild bei Jürgen Rose in Stuttgart. Es folgten Assistenzen am Staatstheater Stuttgart, den Salzburger Festspielen und dem Burgtheater Wien. Seit 2001 ist er freischaffend tätig. Er arbeitet an Theatern und Opernhäusern in Deutschland, aber auch international und wurde mehrfach von Fachmagazinen zum Bühnenbildner des Jahres nominiert. Neben seiner Tätigkeit als Bühnen- und Kostümbildner widmet er sich der Fotografie und Illustration. 2020 absolvierte er die Weiterbildung Theater- und Musikmanagement an der LMU München. In seiner, im Rahmen der Weiterbildung geschriebenen, viel beachteten Diplomarbeit befasste er sich mit dem Thema Bühnenbild und ökologische Nachhaltigkeit. Seitdem setzt er sich intensiv mit Chancen, Herausforderungen und Möglichkeiten klimagerechten Entwerfens und nachhaltigen Produzierens in der Szenografie auseinander. Beim Bund der Szenografen ist er Mitglied des Vorstands und leitet die AG Ökologische Nachhaltigkeit. Lehraufträge, Vorträge und Workshops führten ihn an verschiedene Hochschulen, Institutionen und zu Veranstaltungen, so z.B. an die Weißensee Kunsthochschule Berlin, TU Berlin, MUK Wien, Hochschule Mainz Gestaltung, HFBK Hamburg, LMU München, PAP Berlin, zur documenta fifteen Kassel, zum Kunstfest Weimar.

Kathrin Zeitler
war nach einem Germanistik-Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität München mehrere Jahre in der Veranstaltungsbranche und in Kultur- und Bildungseinrichtungen in den Bereichen Kommunikation und digitale Transformation tätig. Zuletzt war sie stellvertretende Direktorin für Kommunikation und Marketing an der Bayerischen Staatsoper und dort von 2020 bis 2022 für die Implementierung einer neuen Digitalstrategie verantwortlich. Aktuell berät sie als Principal Consultant einer Digital-Agentur Wirtschaftsunternehmen zu Themen der digitalen Transformation. Ihr Schwerpunkt liegt neben Omnichannel-Content-Strategien auf der Organisations- und Strukturentwicklung als Grundlage für digitale Veränderungsprozesse. Von ihr initiierte Kampagnen und Projekte wurden mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutschen Preis für Onlinekommunikation (2017, 2019), dem German Brand Award (2017), dem German Design Award (2020) und dem Annual Multimedia Award (2021). Kathrin Zeitler ist Lehrbeauftragte an der Hochschule für Musik und Theater München, Master-Studiengang Kulturmanagement und hält regelmäßig Vorträge, unter anderem am Institut für Theaterwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität.​​​​​​​

Dr. Christina Zimmer
ist selbstständige Designerin und Strategin. Der Mensch und seine Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Spezialisiert auf nachhaltiges Design erforscht und gestaltet sie Alternativen zum Status Quo. Immer mit dem Ziel, Zukunftsmut zu machen. Ihr Fokus liegt auf der Gestaltung transformativer Produkte, deren Verwendung Verhaltensänderungen anregen. Zu ihren Kunden zählen u.a. Greenpeace und das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie. Ihre Arbeiten wurden bereits mit Designpreisen wie dem Red Dot und dem German Design Award ausgezeichnet. Christina Zimmer hat Philosophie, Germanistik, nachhaltiges Design und BWL studiert. Die promovierte Literaturwissenschaftlerin startete in der Kommuni-kationsbranche. Als Unternehmensberaterin begleitete sie nationale und internationale Kunden in Transforma-tionsprozessen. In ihrer heutigen Arbeit profitiert sie von ihrer Erfahrung mit der Kommunikation von Change Projekten und führt ihr eigenes Design Studio in Düsseldorf.

Jonas Zipf
​​​​​​​, geboren 1982 in Darmstadt, arbeitet seit 2016 als sog. Werkleiter von JenaKultur, des städtischen Eigenbetriebs für Kultur, Kulturelle Bildung, Tourismus und Marketing in Jena. In dieser Funktion ist der studierte Psychologe, Musik- und Sprech-theaterregisseur der Kulturverantwortliche der Stadt Jena und initiiert Kulturprojekte und stadtgesellschaftliche Prozesse wie 72 Stunden Urban Action Lobeda. Vor diesem Engagement war er in Berlin, Paris und München als Dramaturg und Schauspieldirektor u.a. am Thalia Theater Hamburg, dem Theaterhaus Jena und dem Staatstheater Darmstadt tätig. Ab August 2022 ist er Kaufmännischer Geschäftsführer bei Kampnagel in Hamburg.